Lullacry - Vol. 4

Review

Wie es der Titel so banal wie eindeutig verrät, ist der vorliegende Silberling das mittlerweile vierte Werk der Finnen um die hübsche Frau am Mikro Tanja. So richtig wollten allerdings die bisherigen Werke nicht zünden, was vielleicht auch den Anlass gegeben hat, die musikalische Marschrichtung etwas zu entschärfen und vom klischeebeladenen Gothic Rock etwas Abstand zu nehmen und sich eher der härteren Rock Musik zu widmen.

Die Stücke sind ausnahmslos tanzbar und machen sich bestimmt prima in der Disse neben DIE HAPPY, obwohl die Mucke weitaus weniger Mainstream Potenzial besitzt, was durchaus positiv zu bewerten ist. Insbesondere die Gitarrenfraktion liefert den nötigen Druck, um den insgesamt zehn Songs Tiefgang zu verleihen. Hinzu kommt dich freche und lebendige Quitsche-Stimme von Augenfang Tanja, die allerdings auch für einige zum KO-Kriterium werden könnte.
„Vol 4“ besteht durchweg aus einfach strukturieren Songs, die aber eben durch diesem simplen Aufbau überzeugen und trotz weniger Schnörkel zu den meist sehr eingängigen Refrains führen. Im Gegensatz zu den früheren Werken wirkt „Vol. 4“ ausgereifter und erfährt durch die Abkehr vom schnöden Gothic Geplänkel neuen Lebensgeist, ohne dabei zu kommerziell zu werden.
Was bei dieser Art von Musik natürlich nicht erwartet werden darf, ist langanhaltender Spaß, für den kurzen Kick ohne ausgedehntes Vorspiel reicht die Scheibe aber allemal und so schlecht muss es ja nicht immer sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

05.12.2005
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