Malthusian - Across Deaths

Review

MALTHUSIAN sind so etwas wie eine irische Krach-Supergroup. Mitglieder von MOURNING BELOVETH, DREAD SOVEREIGN und WRECK OF THE HESPERUS schlossen sich vor sechs Jahren zusammen, um die Welt mit einem doomigen Mix aus Black und Death Metal zu überziehen. Namenspate wurde Thomas Robert Malthus, der bereits 1798 erahnte, dass die Erde irgendwann unter Überbevölkerung leiden würde, ein daraufhin unausweichliches Massensterben das Problem aber schließlich lösen würde.

MALTHUSIAN – finster und beklemmend

Diesen qualvollen aber reinigenden Prozess vor Augen, schufen MALTHUSIAN im Jahr 2013 mit „MMXIII“ eine Demo, die vor finsterer und beklemmender Atmosphäre nur so tropfte. Knochen sägende Riffs und brodelnde Drums schufen chaotische und atonale Klangwelten. Ein Sound, den die Iren auf der EP „Below the Hengiform“ weiter ausbauten, aber nicht ganz wieder einfangen konnten.

Mit „Across Deaths“ wartet nun der erste Langspieler der Band darauf, auf die Menschheit losgelassen zu werden. Im Wesentlichen hat sich nichts geändert: Wenn MALTHUSIAN dem Hörer nicht gerade zähfließende Riffs durch die Gehörgänge schieben, zerlegen unnachgiebige Drums die umstehenden Häuserblöcke. Fans von anderen pechschwarzen Krach-Kommandos wie ANTEDILLUVIAN oder ÆVANGELIST sollten hier also auf ihre Kosten kommen.

„Across Deaths“ ist pechschwarzer Krach!

Der raue Sound verstärkt das chaotische Element, allerdings zulasten der beklemmenden Atmosphäre, die zum Beispiel auf der Demo dank der schneidenden Gitarren noch bedrückender war. Dennoch stecken in „Across Death“ erneut Songs, die zart besaiteten Personen den ein oder anderen Alptraum bescheren werden. Das Album transportiert eine misanthropische Grundstimmung, oft brodelnd vor Hass, an wenigen Stellen aber auch mit resignierender Verzweiflung unterlegt.

Allein, auf Albumdistanz können MALTHUSIAN nicht ganz überzeugen. Demo und EP waren intensive Erlebnisse, „Across Deaths“ kann die Spannung aber nicht immer halten. Die Highlights des Albums sind „Across the Expanse of Nothing“ und das knapp 13 Minuten lange Epos „Primal Attunement – The Gloom Epoch“. Beide zusammen hätten vermutlich eine erstklassige EP ergeben. Wer die Vorgänger gefeiert hat, kann trotzdem problemlos zugreifen.

01.09.2018
Exit mobile version