Massacre - Mythos

Review

Alle Anhänger der Alten Schule in Sachen Florida-Death-Metal vereint Euch! Nach dem zuletzt veröffentlichten Full-Length-Album “Resurgence” melden sich die Veteranen von MASSACRE nach kurzer Abstinenz schon wieder zurück. Zwar darf man die ausgelieferte EP namens “Mythos” gerade mal als kleinen Appetitanreger verstehen, der hat es allerdings in sich.

Wer hat an der Uhr gedreht?

Schon beim Opener fühlt man sich wie Marty McFly, der mal eben 30 Jahre in der Zeit zurückgereist ist. Dicke, fette, tiefe Gitarren ballern einem um die Ohren, Kam Lee kramt mit seiner unvergleichlich burschikosen Stimme in den Tiefen der menschlichen Seele die schwärzesten Relikte hervor. Es ist herrlich. Die immer wieder keifenden Schreie verbreitern das stimmliche Repertoire des Mannes natürlich noch etwas mehr.

MASSACRE versprechen standardisierte Klassiker

Neulich hat der Bursche am Bass, Terry Butler, mit dem Side-Kick INHUMAN CONDITION eine Segnung an die frühen MASSACRE veröffentlicht, schon sorgen die tiefen Töne auf “Mythos” für die Transparenz in dem altehrwürdigen Mix, der naturgemäß verwaschen klingt. Nörgler werden genau das als langweiligen Standard-Death-Metal abtun. Das würde der Rolle der Band in der Geschichte dieser Musik allerdings nicht gerecht werden, immerhin haben MASSACRE das Genre mitgegründet.

Nach einer viertel Stunde ist schon wieder Schluss mit Unlustig und man ist versucht, hier eine hohe Bewertung zu zücken. Für eine EP und die sehr kurze Spieldauer reicht das aber natürlich noch nicht aus und damit wird ausnahmsweise auf eine Punktevergabe verzichtet. Die Vorfreude auf den nächsten Output in Albumlänge könnte aber kaum größer sein.

05.07.2022

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