Master - Faith Is In Season

Review

Aha. Mal wieder ein Lebenszeichen von Paul Speckmann. Der gute Mann verliert wohl nie den Idealismus. Ich kann auf keinen Fall glauben, dass heutzutage noch irgendein Hahn nach diesem Stumpf-ist-Trumpf Schrammel-Death (mit mittlerweile starkem Punk-Einschlag) kräht. Nachdem MASTER bei Nuclear Blast gedropt worden sind, l„ärmen sie jetzt auf System Shock weiter. Falls es noch immer Anhänger dieser Band geben sollte, können sie beruhigt diese Platte kaufen. Einen Stilbruch hätte ich von Herrn Speckmann ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Mir haben aber die ersten beiden Scheiben am besten gefallen, weil damals die Songs wenigstens noch ein bißchen anspruchsvoll waren. So Kracher wie die „Children Of The Grave“ Coverversion vom Debut wird man auf dem aktuellen Album jedenfalls vergeblich suchen.

Vielleicht verstehe ich einfach nicht, was MASTER dieser Welt mitteilen wollen. Das Blues-(?)-Intro von „We’re About To Fall“ z.B. soll wohl lustig sein, aber ich kann nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ne, ne, so wird das nix. „Faith Is In Season“ ist eigentlich nicht richtig beschissen. Ab und zu grooved es sogar ganz nett. Aber die guten Riffs sind einfach zu selten auf dieser CD und werden dann ziemlich breitgetreten, bis man sie nicht mehr hören will. Ich kann deshalb nicht richtig glücklich mit diesem Stück Musik werden. Bei dem überfüllten Markt bleibt „Faith Is In Season“ auf jeden Fall auf der Strecke.

13.12.1998
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