Mastiff - Leave Me The Ashes Of The Earth

Review

Hört man zum ersten Mal von MASTIFF kann sich sicher fast jeder denken, in welche musikalische Richtung das Ganze gehen wird. Auf „Leave me the Ashes of the World“, dem dritten Longplayer der Briten, wird man dann auch nicht enttäuscht, denn hier geht es roh, brutal, angepisst und dreckig zu Werke.

MASTIFF wollen die Welt brennen sehen

Was MASTIFF hier mit „Leave me the Ashes oft he World“ auf die Menschheit loslassen, ist ein kantiger, groovender, schleppender und auch mal rasender Hassbrocken, der erstmal verdaut werden muss und sicher nichts für zart besaitete Feingeister ist. Als Referenz kann man hier musikalische Abrisskommandos wie DEAD IN THE DIRT, XIBALBA oder NAILS nennen. Sludgige Walzen wechseln sich mit Blastbeats ab, Riffs irgendwo zwischen Death und Black Metal, Newschool Hardcore der späten 90er und dem Metalcore der frühen 00er Jahre. Die gesamte Stimmung der Platte erinnert auch immer wieder an alte Helden wie BOTCH, COALESCE oder DISEMBODIED, nur, dass es hier keine Ausflüge in den Mathcore gibt, sondern hier und da im Todesblei und Schwarzmetall gewildert wird.

„Leave me the Ashes of the World“ – Brutal, übel gelaunt aber nicht stumpf

Der Opener „Hiss“ führt einen zunächst auf die falsche Fährte, denn hier präsentieren sich MASTIFF eher als experimentelle Post-Metal Truppe mit einem langsam anschwellenden, vor sich hin kriechenden Noise-Ungetüm. Direkt danach bricht dann aber das los, was dann den Großteil der Platte ausmacht: ein dynamisch-wuchtiger Bulldozer, voller Ideen, Spielfreude und Tempowechseln. Der Nihilismus tropft aus jeder Note dieses Albums und Songs wie „Endless“, „Scalped and Salted“ oder der Rausschmeißer „Lung Rust“ sind einfach perfekte, schlecht gelaunte Hymnen der Zerstörung.

Jeder, der mit den oben genannten Referenzen oder allgemein mit dieser Mischung aus negativem, runtergestimmten Hardcore, Sludge und Metal etwas anfangen kann sollte MASTIFF mal genauer unter die Lupe nehmen. Das Ding hat echtes Potential.

09.09.2021
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