Mercyless - Sure To Be Pure

Review

Die französischen Metalheads von Mercyless haben mit „Sure to be Pure“ bereits ihr viertes Album am Start, und im direkten Vergleich zum völlig unspektakulären Vorgängerscheibchen „Cold“ ist eine geringe, musikalische wie auch technische, Weiterentwicklung festzustellen. Das Quintett bewegt sich stilistisch irgendwo im Neo-Thrash/New-Metal-Du(n/r)stkreis, man versucht in geradezu peinlich-penetranter Weise nach Biskit und Korn zu klingen, wobei man mehr auf den Stil der Psycho-Amis als auf die Aggro/Fun-Schiene der kurzhaarigen Hampelmänner setzt. Jedoch, man baut stellenweise auch einiges an Keyboards in die Songs ein, und hört sich dadurch passagenweise sogar gothikmäßig an, das Type-O-Ripp-Off „Obedience“ sei hier als Beispiel angeführt, in díesem Song wird dann zu allem Überfluss auch noch ein Peter-Stahl-artiges Geschmachte auf die Hörerschaft losgelassen, so dass man einfach nur das Prädikat „Schlecht kopiert!“ verleihen kann. Selbst bessere Stücke wie das einigermaßen schmissige „Don’t want to see“ sind noch viel zu billig aufgebaut, als dass sie im Entferntesten zum Dauerdurchlauf motivieren könnten, von einem Wiedererkennungswert der Songs ganz zu schweigen, diese sind nämlich so schnell wieder aus den Gehörgängen verbannt wie sie reinkamen, und das ist auch gut so. Ein rechter Kuddelmuddel also, nix Halbes und nix Ganzes eben. Selbst beinharte Fans der oben genannten Bands und Stilrichtungen sollten es sich dreimal überlegen, ob sie dieses Mauerblümchen von einer CD antesten.

06.01.2001
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