Monkey3 - Welcome To The Machine

Review

Die psychedelischen Instrumental-Rocker MONKEY3 melden sich nach fünf Jahren mit “Welcome To The Machine” zurück: Fünf neue Stücke ohne Gesang, dafür intensiv dargeboten und mit allen nötigen Kniffen versehen, um auch ganz ohne Texte Geschichten zu vertonen. Die vier Schweizer haben sich diesmal nach eigenen Aussagen von Filmen wie “2001: A Space Oddity”, “Matrix”, “Sunshine”, “Solaris” oder “1984” inspirieren lassen. Eine Reise wahlweise ins Herz der (gesellschaftlichen) Maschine oder ins Weltall, wo der Mensch nicht mehr Entscheider ist, sondern zum Spielball degradiert wird.

Musik ohne Gesang, aber trotzdem intensiv

Die musikalische Umsetzung ist entsprechend forsch: MONKEY3 setzen zumeist auf ein rockendes Vollprogramm mit krachenden Drums, wummerndem Bass, dicken Gitarrenharmonien, die unterfüttert werden von cremigen und flowigen Synthesizern. Über allem thronen aber die Gitarrenleads, welche die Geschichten forterzählen. Dabei verschwimmen immer wieder die Grenzen zwischen Leads und Soli, wobei mal Erinnerungen geweckt werden an RUSH in den Siebzigern (“Collision”), mal an PINK FLOYD (“Collapse”). Ihre Vorbilder haben die Schweizer also sehr genau studiert.

Natürlich agieren MONKEY3 nicht nur am Limit, sondern versehen die Songs auch mal mit Verschnaufpausen: Während der Opener “Ignition” sich passend zum Titel langsam entzündet, verharrt “Collision” lange in einem dräuenden Wartezustand. Das abschließende “Collapse” wiederum gönnt sich die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, die schließlich im Zusammenbruch mündet.

“Welcome To The Machine” klingt selbstbewusst

MONKEY3 haben “Welcome To The Machine” ziemlich selbstbewusst vertont. Den Gesang, der auf dem Papier fehlt, vermisst man jedenfalls nicht, sondern wundert sich vielleicht, wie das Quartett es hinbekommt, seine Songs dennoch so stimmig zu gestalten. Einzig der Sound ist ein wenig zu massiv geraten und kratzt mehrfach an der ungewollten Verzerrung – sei es drum. Selbst wenn “Welcome To The Machine” keinen Innovationspreis einheimsen kann, stimmig und rund klingt das Album allemal.

08.03.2024

- Dreaming in Red -

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