Mortiis - Some Kind Of Heroin

Review

Nein, dies ist kein neues MORTIIS Album. Der Nasenmann hält mit „Some Kind Of Heroin“ lediglich ein Remixalbum für seine Fans bereit. Durch den akustischen Fleischwolf wurden hier einige Songs der letzten regulären Scheibe „The Grudge“ gedreht. Warum es nicht auch ein paar Titel, des um Längen besseren Vorgängers „The Smell Of Rain“ erwischt hat, ist mir schleierhaft.

So gibt es hier diverse Songs doppelt und dreifach zu hören, z.B. „The Grudge“ in vier Versionen oder „Gibber“ in dreifacher Ausführung. Seltsam.
Über Sinn oder Unsinn solcher Remixalben kann man trefflich streiten, doch muß ich zugestehen daß manche Neuversionen durchaus mehr Profil und Schmackes haben, als die Originale. Dieser Verdienst geht wohl zu 100% an die Teilnehmer der Remixorgie, die da unter anderem wären: ZOMBIE GIRL, THE KOVENANT, VELVET ACID CHRIST oder FUNKER VOGT. Letztere verwandeln „Broken Skin“ in einen reinrassigen Elektrosong, der nur noch marginal an das Original erinnert.

Im direkten Vergleich würde ich also „Some Kind Of Heroin“ den Vorzug vor dem recht enttäuschenden „The Grudge“ geben, ob MORTIIS sich mit seiner eingeschlagenen Richtung allerdings auf Dauer einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aufgeschlossene Elektrofans können hier ruhig mal ein Ohr riskieren, Metallern geht das Ding eh am Arsch vorbei. Ebenso unnütz ist es allerdings, im Jahre 2007 im Promozettel immer noch MORTIIS Vergangenheit im „Inner Circle“ als Verkaufsargument anzuführen.

19.04.2007
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