My Cold Embrace - Hausgeist

Review

Meine Herren! MY COLD EMBRACE sind ja wohl das Paradebeispiel dafür, wie unfähig Plattenfirmen sein können, eine gute Band unter Vertrag zu nehmen. Vor kurzem haben die Jungs aus Kassel im zehnten Jahr ihres Bestehens ihr fünftes Album „Hausgeist“ veröffentlicht und noch immer ist kein Label auf die Band angesprungen.

Dabei machen sie endsgeilen brachialen Deathmetal nach alter Schule. Ohne wenn und aber gibt es mächtig was uffe Ohren. Ein Knaller jagt hier den anderen. Verschnaufpausen gönnen einem MY COLD EMBRACE nicht. Erstaunlich ist auch die Qualität mit der die Fünf hier ans Werk gehen. Abgemischt und gemastert wurde „Hausgeist“ übrigens von keinem anderen als Jonas Kjellgrenn, auch bekannt durch seine Mitarbeit bei CARNAL FORGE und SCAR SYMMETRY. Ganz nebenbei, Jonas gab auch schon Bands wie KATATONIA und CENTINEX den letzten Schliff.

Aber zurück zu MY COLD EMBRACE. Mit ihrem dritten Album kann die Band ein weiteres technisch versiertes aber nicht weniger eingängiges Album vorweisen. Die Burschen liefern rabiaten Deathmetal mit starkem schwedischem Einschlag ab und wagen sich dabei auch oftmals ins Grindgefilde. Sänger Dennis Hirth gibt sein Bestes und geht dabei ziemlich ungestüm zur Sache. Bis auf ein paar Sprechpassagen geht dieser jedoch immer in die Vollen. Braves Rumgeträllere? Fehlanzeige! So etwas gibt es bei MY COLD EMBRACE nicht.

Die Kasseler klingen auch anno 2008 äußerst innovativ, brutal und überaus professionell. Vor allem die vier Videos, samt einem interaktiven Auswahlmenü, runden den Silberling perfekt ab. An diverse Plattenfirmen sei gerichtet: Hört endlich auf jeden belanglosen Schrott zu signen und Bands wie MY COLD EMBRACE links liegen zu lassen.

07.04.2008
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