Naildown - World Domination

Review

Die Finnen NAILDOWN gründeten sich im Jahr 2003 und schippern auf ihrem Debüt „World Domination“ im Fahrwasser von Bands wie CHILDREN OF BODOM, neueren IN FLAMES und SOILWORK. Wie aus dem Land der 1000 Seen gewohnt, geschieht das ganze wenigstens auf angenehm hohem musikalischem und songwriterischem Niveau.
Aber das bürgt ja leider nicht immer für eine Platte auf selbigem Niveau. Aktuellstes Beispiel ist die im folgenden besprochene Scheibe:
Zehn Songs, meist im Midtempo gehalten, gerne und oft aufgelockert durch treibende Stakkatoparts. Diese werden dann mit kitschig-poppigen Keyboardteppichen unterlegt, Aggression bringen die Laiho-mäßigen Keif-Vocals in die Bude. Wenn Sänger Daniel nicht keift, dann kümmmert er sich auch noch um die klaren Vocals, zumeist eingesetzt in den Power Metal-affinen Refrains.
Das ganze klingt handwerklich alles gut, die Songs versinken nach mehrmaligem Anhören in tiefster Langeweile und Vorhersehbarkeit. Bis auf wenige Ausnahmen („Broken Down“) regiert auf dieser Scheibe das gleiche Tempo der Songs, die nervigen Keyboards verwässern den Sound ungemein und die Hooklines sind nervig eingängig.
Kein Überraschungsmoment im Verlauf der Tracks, alles wirkt wie auf dem Reißbrett vorgefertigt und vorprogrammiert – den Songs fehlt einfach Herz und das mitreißende Moment!
Unterm Strich bleibt ein Debüt mit fähigen Musikern und netten Melodien, den es leider völlig an Eigenständigkeit und somit an Glaubwürdigkeit fehlt. „World Domination“ mit diesen zehn Songs? Für farb- und eierlosen Metal gibt es die Langweiler-Durchschnittsnote:

27.05.2006
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