Non Est Deus - Legacy

Review

NON EST DEUS sind neben KANONENFIEBER und LEIÞA das dritte Projekt von Mastermind Noise. Während sich das erstere Projekt bekannterweise dem Thema Krieg und dessen psychischen Folgen verschrieben hat und Letzteres dem Blick ins Innere der menschlichen Seele, ist es bei NON EST DEUS die Kampfansage an organsierte Religion. Hier werden Machtmissbrauch und Heuchelei religiöser Würdenträger und deren fanatische Anhänger an den Pranger gestellt. Die Botschaft ist klar und deutlich aus dem Bandnamen zu entnehmen: Es gibt keinen Gott! Diese Message will Noise nun mit dem neuen Werk „Legacy“ untermauern.

NON EST DEUS – Es gibt keinen Gott!

Mit „Hiob“ gibt es einen drückenden und eingängigen Einstieg, der positiv an Bands wie MGLA und UADA erinnert. An zweiter Stelle folgt mit „Written On Tombstones“ direkt ein Highlight des Albums. „Amos The Prophet“ legt mit seinem treibenden Groove sogar noch eine Schippe Eingängigkeit drauf, vergisst dabei aber mit eingestreuten Blastbeats nicht die nötige Härte. Beim „Redemption“ – Zweiteiler dient der erste Part als Intro, während der zweite Part von seiner Struktur zwar an „Amos“ erinnert, dabei jedoch trotzdem überzeugen kann und wie eine stumpfe Wiederholung wirkt.

„Legacy“ – Das Vermächtnis des Zerfalls

„Thousand Years Of Sand“ prescht wieder rabiater voran und bietet einen interessanten Text über den Zerfall der mesopotamischen Hochkultur der Antike und deren Vermächtnis. Während beim Vorgänger die Texte teilweise noch stellenweise als zu stark plakativ kritisiert wurden, hat Noise hier einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die Religionskritik ist natürlich immer noch gewollt offensichtlich, aber kommt nicht zu sehr mit dem Vorschlaghammer daher. Musikalisch wird nach einem gesprochenen Intro der Vorschlaghammer jedoch trotzdem noch mal ausgepackt und beschließt das Album mit einem großen Ausrufezeichen. Dieses hat Noise auch allgemein mit „Legacy“ gesetzt. Die Produktion drückt ordentlich, klingt dabei jedoch noch natürlich und jeder Song bietet ein hohes Maß an Eingängigkeit, ohne es dabei jedoch zu übertreiben. Ein starkes Werk, das Noise gefühlt mal eben neben seinen anderen hochwertigen Projekten aus der Pickelhaube gezaubert hat. Respekt.

04.06.2023
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