Olemus - Passion Fall

Review

Anbei ein kleiner Auszug aus dem Plattenfirmen-Info zum 2. full length Album der österreichisch/deutschen Band Olemus: „Das neueste Machwerk Passion Fall präsentiert die Band nun in einem moderneren Gewand: Ohne sich aktuellen Trends einfach anzupassen, werden Keyboards eingesetzt um neue Klangteppiche zu schaffen, die Gitarren sind aggressiver und der Gesang bietet durch abwechselnd cleanem- und kreisch-growl Gesang viel Abwechslung. Es wird sowohl musikalisch als auch lyrisch eine Wanderung durch sämtliche Gemütszustände unternommen…“ Es ist doch immer wieder verwunderlich und amüsant, was sich die Marketingleute der Plattenfirmen so alles einfallen lassen, um ein langweiliges, durchschnittliches Album schmackhaft wirken zu lassen. Die Gothic/Death-Metal Melange, die Olemus auf Passion Fall zelebrieren, wurde schon mindestens 100 mal gehört und kopiert. Die „aggressiven“ Gitarren sind nichts anderes als Standard Power-Chords, die sich nicht mal mehr Crematory gewagt haben, auf ihren letzten Alben zu benutzen, und von den Klangteppichen, die das Keyboard schaffen soll, ist auch reichlich wenig zu hören. Da helfen auch die ansatzweise, wirklich guten Melodien nicht, um die Belanglosigkeit des Albums zu vertuschen. Die komischen Breaks beim Opener Bleeding sind ja auch etwas deplatziert. Wenn das die modernen Elemente sein sollen: Danke ich verzichte! Das einzige wirklich gute Highlight auf dieser CD ist das Akkustik-Gitarren Solo auf Lied Nr. 7, When Suns Collide, das von Matias von Third Moon und Dominik von Mortus eingespielt wurde. Irgendwie ist diese CD einfach nicht ausgereift genug, um sie kaufenswert zu machen. Da gibt es aus dem Bereich einfach qualitativ besseres und originelleres. Passion Fall ist kurz gesagt, nichts weiteres als ein mittelmässiges Album, das in den Regalen der Plattenläden zum Verstauben verdammt ist.

02.04.2001
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