Omnium Gatherum - The Redshift

Review

Wie wohl eine Mischung aus SENTENCED, DARK TRANQUILLITY und AT THE GATES klingen würde? Ganz egal, wie man auf solche Fragen kommt. Tatsache ist, dass es auf nahezu jede (blöde) Frage eine (blöde) Antwort gibt. So auch zu dieser. Und in diesem Fall lautet sie ganz klar: So wie OMNIUM GATHERUM!

Die sechs Herren aus Finnland hatten schon mit ihren ersten beiden Alben nicht nur bei mir für Aufsehen gesorgt. Progressiver Melodic Death Metal mit einer angenehmen AT THE GATES-Schlagseite und Keyboards. Anscheinend verkaufte sich das Zweitwerk „Years In Waste“ nicht ganz so gut und drei Jahre lang gab es kaum etwas von ihnen zu hören. Dann 2007 das dritte Album „Stuck Here On Snake’s Way“, das allerdings nicht ganz so überzeugend wirkte wie die beiden Vorgänger. Und nun präsentieren sich OMNIUM GATHERUM knapp ein Jahr später mit ihrem vierten Werk reifer denn je, ohne dabei die ursprüngliche Richtung aus den Augen verloren zu haben.
Progressiv und melodisch ist man immer noch, dafür sind die Songs eingängiger und emotionaler, die Keyboard-Parts haben mehr Raum bekommen, die Lieder sind größtenteils ruhiger ausgefallen als zuvor, treten dabei aber immer noch genügend Allerwertesten durch die Gegend. Nicht zu vergessen die Abmischung, die dieses Mal schön satt ausgefallen ist, ohne dabei übertrieben zu wirken und sich irgendwelchen Trends anzubiedern. Da verwundert es auch nicht, dass dafür Großmeister Dan Swanö die Verantwortung trägt.
Die Songarrangements sind insgesamt auch flüssiger ausgefallen, was die Scheibe wie aus einem Guss wirken lässt. Perfekt geeignet zum Durchhören und genießen, sprich dabei Augen schließen und Musik wirken lassen.

Wer noch eine Vergleichsband braucht, dem sei INSOMNIUM ans Herz gelegt. Zwischen denen und OMNIUM GATHERUM gibt es allerdings einen Unterschied: Die Lieder haben hier einige Uptempo-Passagen mehr in petto, die in besagte AT THE GATES-Richtung blinzeln.
Alles in allem also ein wirklich gelungenes und vielseitiges Album, das niemals langweilig wird und definitiv Lust auf mehr macht. Wer melodisches Todesblei gern auch melancholisch oder gar progressiv mag, dem kann ich „The Redshift“ absolut ans Herz legen. Ganz großes Kino, ein Album das wächst und gedeiht und OMNIUM GATHERUM verdienterweise sicher einen guten Schritt nach vorne bringen wird.

15.09.2008
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