Once Human - The Life I Remember

Review

WAS „THE LIFE I REMEMBER“ VON ONCE HUMAN IST:

„The Life I Remember“ von ONCE HUMAN ist der Versuch des Musikers Logan Mader, mal wieder was Eigenes auf die Beine zu stellen. Der Gitarrist, der mit Größen wie MACHINE HEAD und SOULFLY auf der Bühne stand und Bands wie GOJIRA, PERIPHERY oder DEVIL YOU KNOW produziert hat, hat also ein paar Leute um sich geschart und ein Album aufgenommen.

Das Ergebnis klingt ziemlich beliebig, schielt mal eher in Richtung Göteborger Melodic-Death-Metal-Szene, dann wieder in Richtung Bay-Area-Thrash und kommt hier und dort sogar mit sinfonischen Elementen um die Ecke, im nächsten Moment mit einem Breakdown. Kurz, ONCE HUMAN haben mit „The Life I Remember“ ein durchaus vielfältiges Album aufgenommen, das aber eines nicht sein will: eigenständig. Stattdessen serviert der Vierer zwölf Stücke, die verdächtig nach Retorte klingen und nur wenig kompositorisches Geschick, Finesse oder Ideenreichtum zeigen. Böse Zungen würden behaupten, „The Life I Remember“ sei ein Plastikalbum der besonders schlimmen Art.

WAS „THE LIFE I REMEMBER“ VON ONCE HUMAN NICHT IST:

„The Life I Remember“ von ONCE HUMAN ist kein Album, das so klingt, als sei es natürlich gewachsen. Stattdessen klingen die Songs nach Reißbrett, sie klingen, als hätte sich jemand gedacht: Schreiben wir ein Album, das alle Zutaten hat, die man heutzutage im Metal braucht, um erfolgreich zu sein. All diese Zutaten hat das Album, aber es klingt dabei weder frisch noch spontan, sondern von Anfang bis Ende durchgeplant und aus einem Grund heraus entstanden: des lieben Geldes wegen. Das wäre nicht schlimm, würde „The Life I Remember“ trotzdem funktionierende Songs bieten … aber das tut es nicht. Es sei denn, man möchte sich zwischen den neuesten IN FLAMES-Outputs, ARCH ENEMY mit Angela Gossow, den weniger spannenden KILLSWITCH ENGAGE-Alben und einer fiktiven, eierlosen Version von LAMB OF GOD noch ein weiteres austauschbares Modern-Metal-Album ins Regal stellen.

28.08.2015
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