Orth - Feed The Flames

Review

Die Berliner Todesbl-Eier Orth schocken auf ihrer jüngst bei Morbid-Records erschienen CD „Feed the Flames“ die Zuhörer mit erschreckender Einfallslosigkeit und enorm schlechtem Gesang, der seines Gleichen sucht. Der unbegabte Sänger grummelt die ganze Scheibe hindurch in einer Tonlage, keine Atmosphäre oder Spannung also von dieser Seite. Die Songs entbehren leider jeglichem Wiedererkennungswerk, die groovigen Teile wirken so monoton, langweilig und geklaut, dass man es sich kaum antun will, die Scheibe ein zweites Mal zu hören. Einziger Pluspunkt ist hier die Idee, des öfteren Mal in deutscher Sprache zu growlen, eine Methode die ruhig Schule machen sollte, wenn es nach mir geht. Schließlich haben Sodom ein paar ihrer Evergreens ja auch auf Deutsch geschrieben, warum also nicht mal ein paar kultige deutsche Death-Knaller? Aber nicht diesmal, die eher peinlich anmutenden, teilweise politischen, Texte wie „Auf dem rechten Auge blind“ und „Lustdiener“ gehen total daneben, ich weiss echt nicht, warum man solch genreuntypische und recht reißerische Themen anrühren muss, das wirkt einfach nur dilettantisch und überzogen. Ausserdem sind die Texte beschissen dümmlich, wann kann es kaum glauben, mit was manche Leute sich an die Öffentlichkeit wagen. Seltsam auch, dass nicht alle Songs mit deutschen Texten auch deutsche Titel haben, recht verwirrend irgendwie und seltsam konzeptlos, vielleicht waren manche Texte einfach zu schwer auf Englisch auszudrücken, hmm? Kennenlernen konnte man die Deutschen übrigens schon auf ihrem Erstlingswerken „Leichenschmaus“ und „Ano Kato“, die beide ausverkauft sind, recht erstaunlich eigentlich. Fazit: Vom Ansatz her gute Sache, aber mit krassen Mangelerscheinungen belastete CD!

16.07.2000
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