Path Of Golconda - Destination Downfall

Review

In der Kabbala, der mystischen Tradition des Judentums, wird Golconda als Zustand beschrieben, in dem die Kreaturen der Finsternis ihrem Blutdurst und ihrem tobendem Herzen widerstehen, sich von ihren Trieben befreien und schließlich Harmonie und Erlösung finden. Als Metapher für Hoffnung erscheint Golconda auch als Stadt, in der die Unglücklichen und Verfluchten ihr Leben in Ruhe fristen können. Das Erstaunliche daran: die Stadt Golconda war einst Realität. Genauso wie das vorliegende Album…zum Glück. Denn was die nach innerem Frieden und vor allem Bier und Whiskey strebenden Path Of Golconda hier auf Platte geknüppelt haben, ist höchst beeindruckend. Eine Mischung aus Thrash, Death, Melo-Death, Black und Hardcore (nehmt die Reihenfolge nicht für bare Münze) legt Zeugnis von der musikalischen Versiertheit der fünf Oberhausener ab. Die besitzen nämlich anscheinend die Fähigkeit die Instrumente genrespezifisch klingen zu lassen, je nachdem, was gerade angesagt ist. Und das nicht schön getrennt Song für Song, sondern innerhalb der 7 Tracks. Somit kann man sich schon denken, dass das Songwriting absolute Spitzenklasse ist. Die Hauptattraktion aber sind aber unverkennbar die Vocals von Fronter Manuel, die eine unglaubliche tiefe an den Tag legen und ein Spektrum abdecken, bei dem jeder Allrounder blass vor Neid werden würde. Eine druckvolle, perfekt ins Konzept passende Produktion rundet das Gesamtbild ab, so dass nur noch zu sagen bleibt: wenn das der Pfad zu innerem Frieden ist, so kann man ihn ruhigen Gewissens beschreiten.

22.08.2004
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