Pessimist - Death From Above

Review

Nach dem diese Thrasher aus dem deutsch-schweizerischen Grenzgebiet vor knapp zwei Jahren mit „Call To War“ schon auf amtliche Weise unter Beweis gestellt haben, dass sie sich zwar der relativ grobschlächtigen, aber dennoch handwerklich ansprechenden Old School Thrash-Gangart verschrieben haben, war es durchaus zu erwarten, dass auch ihr neuer Silberling in eine ähnliche Kerbe schlägt.

Und von der Basis her tut es das „Death From Above“ auch, allerdings merkt man recht schnell, dass sich die Burschen offenbar merklich bemüht haben, bei aller Heftigkeit dennoch den technischen Aspekt des Materials zu forcieren. Durchaus gewagt dieser Ansatz, denn eine solche „Entwicklung“ in Sachen Spieltechnik könnte durchaus auch in „Frickel-Core“-Belanglosigkeit münden. Doch dagegen scheint diese Truppe, die sich lyrisch erneut der Kriegsthematik (abschreckendes Covermotiv inklusive) hingegeben hat, absolut resistent zu sein.

Und so ist es der Band nun zwar anzumerken, dass sie vor allem an den Arrangements und Strukturen gefeilt hat – wodurch auch die „Long-Tracks“ mit sechs oder mehr Minuten Spielzeit überaus spannungsgeladen und gelungen ausgefallen sind – PESSIMIST uns aber immer noch nichts anderes als deftig intonierten, vorwiegend von SODOM, KREATOR, LIVING DEATH und DESTRUCTION geprägten Thrash Metal der „Frühzeit“ um die Ohren ballern.

Das eigentliche Kunststück jedoch, das die Jungs darauf vollbracht haben, ist, dass sie sich dennoch an keiner dieser Referenzen zu direkt orientieren und sich dadurch – unterstützt auch von der eigenwilligen wie originellen Stimme von Fronter Michael Schweitzer – einen relativ hohen Wiedererkennungswert erspielt haben. Respekt!

08.05.2013
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