Possession - 1585-1646

Review

POSSESSION (BELGIEN) sind im Underground kein kleiner Fisch mehr. Umso erfreulicher, dass die Truppe auch weiterhin Kassetten und natürlich Vinyl auf den Markt wirft. Und dennoch: Ein erstes Studioalbum würde den Belgiern gut zu Gesicht/Corpsepaint stehen. Mit „1585-1646“ bringt die seit 2012 agierende Band erneut eine EP an den Start, nachdem schon das erste Demo „His Best Deceit“ Aufmerksamkeit erregt hat, ohne Glanzlichter zu setzen. Nun musizieren POSSESSION (BELGIEN) eh im Dunkeln, doch das Potenzial ist definitiv vorhanden, um die Untergrund-Verwurzelung ein wenig zu lockern.

Wie dem auch sei … was kann denn „1585-1646“? Im Intro-Teil des Openers tobt der Wind, bis sich Regen und Riff-Monotonie dazugesellen. Erst nach Minute sechs geht „Obscurity – Visitation“ in einen Song über, der für die Verhältnisse der eher monoton veranlagten Instrumentalisten beinahe verspielt und in gewissen Momenten überraschend melodisch klingt. „Ceremony“ doomt eher, während „Guilty“ ordentlich schwarz-rockt. Und schon ist man mit „Ablaze“ beim letzten Song, in dem der traditionellere Black-Metal-Anteil wieder etwas größer ist. In der Summe haben POSSESSION (BELGIEN) erneut eine EP für all diejenigen veröffentlicht, die ihre Schwarzwurzeln eher roh genießen – das mit dem Bäumeausreißen haut aber noch immer nicht hin.

09.09.2015
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