Powers Court - Nine Kinds Of Hell

Review

Die US-Power-Metal-Fraktion bekommt mit ihrem neuesten Sprössling POWERS COURT einen recht ungewöhnlichen Zuwachs. Die Ami-Metaller bieten dem geneigten Hörer neben einem sehr gelungenes Cover-Artwork, größtenteils gediegenen Songstrukturen und, aufgemerkt, weiblichem Gesang (Kollege Trojan vom Rock Hard sollte sich mal die Ohren spülen), was ja doch immer noch einen gewissen Exotenbonus beschert. Die Shouterin, Gitarristin und Songwriterin Danie versucht sich an so ziemlich allen Stimmlagen und Gesangesarten, was manche Songs aufwertet und anderen ein wenig den Schmiss nimmt. Schon beim Opener „The Tragedy of Faust“ liegt die Dame manchmal ein bisschen daneben, die hohen Töne kommen etwas unbeholfen und unpassend aus der Reserve, so dass selbst ein echter US-Metal-Enthusiast wie meine Wenigkeit recht sparsam dreinblickt. Doch zum Glück sind auf dem Rundling ja auch solche Kracher wie „Echos of Silence“ oder „Devils Triangle“ verborgen, die mit einem eingängigen Chorus und episch-angehauchtem Feeling daherkommen, kräftige Gitarrenriffs und ein gemäßigter, passender Gesang lassen hier weder Langeweile noch Befremdlichkeiten aufkommen. Im Gegenteil, bei diesen Stücke scheint durch, welch interessantes Potential in dem US-Dreigestirn schlummert. Auch wenn an manchen Stellen die Belanglosigkeit Einzug gehalten hat, so dass einige redliche Bemühungen im Keim erstickt werden, würde ich mich doch über ein weiteres Album einer gereifteren Band sehr freuen…

25.09.2001
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