Prometheus - Rebirth Of A Universe

Review

Mit dem Begriff Soundtrack-Metal konnte ich bisher recht wenig anfangen, außer dass ich vielleicht am Rande erstmal Bands wie RHAPSODY OF FIRE in den Ring geworfen hätte. Was aber hier PROMETHEUS abziehen, geht in eine komplett andere Richtung. So schaffen es die Musiker mit ihrem Debüt-Werk, doch catchy Songs zu schreiben, welche zwar für sich allein stehen können, aber als Platte einen wilden Trip durch die musikalische Welt der Abwechslung bieten.

Der Opener “Sky Diver“ schallt da im Verhältnis zu den anderen Stücken fast schon unspektakulär aus den Boxen. Cleaner Gesang trifft auf eine leicht thrashige Note und es entsteht eine etwas gewöhnungsbedürftige Kombination, welche aber durchaus gute Akzente setzen kann. Die Gitarrenarbeit erinnert im Gegensatz dazu eher an den guten alten Thrash der 80er und wird immer wieder von Samples gekonnt untermalt und umgarnt. “Monster´s Carnival“ lässt beispielsweise Erinnerungen an SEPULTURA aufkommen, spielt aber ebenso mit progressiven Gesangspassagen á la DISILLUSION, was für eine Menge Abwechslung sorgt. Dies wird auch mit “Killer Swarm“ klar, welcher recht modern vor sich hin groovt und mit ähnlichen Ideen spielt wie sie beispielsweise die Franzosen TREPALIUM auf „XIII“ an den Tag gelegt haben. Und wie nicht anders zu erwarten, zieht sich diese Achterbahnfahrt durch die gesamte Platte und lässt den Hörer immer wieder vor anderen Soundkulissen stehen, was sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, aber durchaus Spaß machen kann. Ebenso wie die Musik, kann auch die Produktion überzeugen, ist sie doch kräftig und lässt gleichzeitig genug Transparenz, um alle Facetten wahrnehmen zu können.

PROMETHEUS nehmen auf “Rebirth Of A Universe“ den Hörer auf eine Reise mit, welche sicherlich nicht jedem gefallen wird. Den einen wird die Musik zu zerfahren klingen, andere stempeln sie als langweilig ab. Wer aber den Mut besitzt, sich dieser Reise mit jeder Faser hinzugeben, wird mit einem extrem abwechslungsreichen Stück Musik irgendwo zwischen Metal und Soundtrack belohnt.

26.01.2012
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