Prostitute Disfigurement - Left In Grisly Fashion

Review

Au Backe, fetzen die los! Die Niederländer PROSTITUTE DISFIGUREMENT holzen gleich ab der ersten Sekunde ihres dritten Longplayers „Left In Grisly Fashion“ straight nach vorne los und machen klar, dass es bei ihnen keinen Gefangenen geben wird. Brutaler Porn Death Grind Metal at its best! Die Band lässt wirklich nichts anbrennen und feiert eine wahrhaft geile Knüppelorgie. Stilistisch befindet man sich in der Nähe von z. B. LIVIDITY, älteren DYING FETUS und COCK AND BALL TORTURE. Das Drumming ist präzise, brutal und ultraschnell, vor allem die Double-Bass ballert ohne Ende. Die Gitarrenriffs sind nur noch mörderisch, geschickt werden zur Auflockerung viele ausgeklügelte Soli eingestreut, die teils sogar richtig fein melodisch sind. Überhaupt ist die Musik vom Charme her eher ein wenig stumpfsinnig, trotzdem merkt man PROSTITUTE DISFIGUREMENT an, dass sie ihr Handwerk durchaus verstehen und hier sehr gute Hausmannskost auf relativ hohem technischem Level geboten wird. Der „Gesang“ besteht aus deftigsten und ultratiefen Growls. Die Geschwindigkeit wird öfters variiert, zwar dominiert straightes Geballer, allerdings achtet die Band auch auf groovige Parts und baut geschickt platzierte Breaks ein. Die Produktion ist sehr druckvoll und fett, genau richtig. Aufgenommen wurde im Studio Excess (SINISTER, SEVERE TORTURE, DISAVOWED). Einen Innovationspreis werden PROSTITUTE DISFIGUREMENT mit „Left In Grisly Fashion“ nicht gewinnen, aber Fans dieser Richtung können blind zugreifen. Ein schnelles und kompromissloses Album, hier regiert noch der Knüppel. Da stört auch die kurze Spielzeit von nicht einmal ganz 30 Minuten nicht. Töfte!

09.07.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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