Rain - Starlight Extinction

Review

Nachdem ich vor einigen Monaten -mehr oder weniger zufällig- auf das Schweizer Quartett Rain aufmerksam wurde und kurze Zeit später den damals aktuellen Longplayer NATURAL ORDER zu hören bekam, schürte die Ankündigung der Veröffentlichung des kurz bevorstehenden, dritten Albums die Vorfreude auf jenen Tag, an dem STARLIGHT EXTINCTION schließlich das erste Mal meinen Player von innen sehen sollte. Doch Moment – wer gerne detaillierte Informationen zur Vergangenheit der Band benötigt, dem seien folgende Fakten genannt: 1997 Gründung durch Drop C im Alter von gerade mal 13 Jahren, 1999 Debütalbum SEPHIROTS mit Sänger Sin, 2000 Nachfolger NATURAL ORDER als Quartett in Eigenregie veröffentlicht. Wie es eine Band schafft, in nur gut 5 Jahren des Bestehens auf 3 komplette Alben zurückblicken zu können, wirft mir schon einige Fragen auf – warum aber (zumindest hierzulande) deren Bekanntheitsgrad bei der gebotenen Qualität, derart gering zu sein scheint, wird sich wohl keiner erklären können, der einmal in Rains aktuelles Werk hereingehört hat. Das eidgenossische Quartett liefert 12 universell variable Songs, deren Wurzeln ganz klar bei ihren Landsleuten Samael zu ETERNAL-Zeiten liegen, jedoch stellenweise mit mehr Drive und gelegentlich einer guten Portion Electro-Einflüssen ausgestattet wurden und somit auch desöfteren Vergleiche zu …and Oceans letztem Streich AMGOD herbeiführen. Von eigenen Trademarks zu sprechen, halte ich noch verfrüht, allerdings wurden etliche Stilelemente, welche bereits auf NATURAL ORDER Verwendung fanden, weiterverfolgt und optimiert. Auch der wuchtige, basslastige Sound bietet den Songs nun endlich einen würdigen Rahmen. Wer also Gefallen an einer Mischung aus 60% Samael, 10% …and Oceans, sowie 30% eigener Note findet, sollte nicht länger zögern und zumindest die Gelegenheit nutzen, sich durch die Songs bzw. Songausschnitte in unserer MP3-Sektion selbst ein Bild über Rain zu machen. Bleibt zu hoffen, dass der Band mit STARLIGHT EXTINCTION die Aufmerksamkeit Zuteil wird, die sie nicht nur durch dieses Album längst verdient hat.

27.03.2002
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