Ram-Zet - Pure Therapy

Review

Ram-Zet gehört zu den wenigen Bands, die der Szene wirklich noch etwas Neues zu geben vermögen. Während die meisten irgendwelchen Trends nacheilen, gelingt es dieser Ausnahmegruppe aus Norwegen mit Links eine ganz eigenständige Musik zu schaffen, die obendrein auch noch richtig begeistern kann. Die Elemente, die dabei verwendet werden sind im Prinzip gar nicht so neu, aber diese einzigartige Mischung macht es eben aus. Die Basis hierbei bilden saftige Metal-Riffs der Marke „Superfett und Frickelig“ gepaart mit viel Melodie und progressiven Soli. Die Vocals klingen wie eine Mischung aus Mille von Kreator und Nagash von Kovenant. Als Sahnehäubchen überraschen oft Violinen, wunderschöne Frauengesänge und akzentsetzende Keyboards/Samples. Auch die Produktion ist überdurchschnittlich. Eigentlich ist dieses Hörerlebnis kaum mit Worten zu beschreiben, so außergewöhnlich ist es. Mir ist jedenfalls erst einmal die Kinnlade runter geklappt. „Pure Therapy“ ist wirklich so etwas wie eine wohltuende Therapie, wo die Musikindustrie uns doch mit so viel Mist überschwemmt. Sicherlich wird diese CD der Masse der Konsumenten nicht liegen, aber für die gibt es ja noch den Einheitsbrei, sprich die angesagten Trends. Wer keine Angst vor krummen Takten und Gänsehaut hat, sollte unbedingt zugreifen. So gute CDs kommen nicht alle Tage auf den Markt.

29.11.2000
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