Regicide - Break The Silence

Review

Von der neuen Regicide als große Überraschung zu sprechen, sollte nach der Kritik ihres Debütalbums „Viorus“ reichlich lächerlich wirken. Im Prinzip ist genau das eingetreten was wir erwartet haben: Die Ausprobierphase wurde beendet, der Stil gefestigtund das Qualitätsniveau nochmal weit gehoben. Kurz: Mit „Break The Silence“ ist dem Siebenköpfer ein Schlag gelungen, der die Konkurrenz weit hinter sich gelassen hat und bis in höchste Ebenen empor steigen kann.
Angefangen beim Opener „Plastic Dove“! Hammer! Das man eine Platte gerne rifflastig beginnt ist ja bereits bekannt, aber wenn hier auf ein saucooles Violinenriff nur Sekunden später ein gottgroovendes Gitarrenbrett trifft, wird ein Einstieg vorgelegt den alle NIGHTWISHs dieser Welt erstmal toppen müssen. Ebenso wie den direkten Wechsel in den Bombast, nur ein Song später. Und jetzt, genau in den Moment wo man sich sicher ist, ein Album ohne gleichen in seinem Player rotieren zu haben, fängt der Spaß erst richtig an.
Nun werden nämlich, abgesehen von einigen großartigen baladesken Sachen wie „Nothing In Here“, die Songs alle ein paar Minuten länger und konsequent doppelt so proggig. Was wir vorher in „Mastery Demise“ kennen gelernt haben, heißt heute „This Unpredictable Life“ und „An Embracing Space Pt. 3“ – was einem ja auch recht bekannt vorkommen sollte. Im Progteil gibt es aber dann einzige leichte Abzüge in der B-Note, wenn trotz starker Melodien und Soundpassagen der Spannungsfaden mitunter etwas holprig weitergeführt wird. Der einzige Grund, weswegen es hier nicht die Höchstnote gab.
Aber Prog ist nunmal eine Kunst für sich und braucht meist etliche Lehrjahre um wirklich beherrscht werden zu können. So wie die direkte Konkurrenz Jahre brauchen wird um hier nachzuziehen. Grandios.

21.05.2006
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