Rivendell - Farewell The Last Dawn

Review

Ein Sammelsurium von Motiven bricht über den Hörer herein, wenn sich dieser die neue RIVENDELL-Scheibe „Farewell The Last Dawn“ zu Gemüte zieht. Ein Wust aus keltischen und irischen Stilmitteln, gepaart mit arabischen Elementen und mittelalterlichen Klängen. Was sich nach einem großen Durcheinander anhört, ist aber in sich meist stimmig und keinesfalls so befremdlich, wie es auf den ersten Hör wirkt.

Geschaffen wird eine Kollage aus Wald – und Wiesenstimmung. Zum einen durch die Black Metal-lastige Stimme, die fetten Gitarren, das einfach gestrickte Schlagzeugspiel, welches den finsteren Wald darstellen und zum anderen durch die beschwingten Melodien, die orientalischen Einflüsse, den klaren Männergesang und die sanften Harfenklänge, die mich in eine nostalgisch romantische Wiesenstimmung versetzen.

Die unzähligen kleinen Einzelheiten, wie das Flötenspiel oder die Sackpfeife vervollkommnen das Grundgerüst. Die Atmosphäre wird hauptsächlich durch die bereits erwähnten Stimmungen erzeugt. Wenn ich die Musik von RIVENDELL höre, lässt mich das an einen Film denken, dessen Titel „Sindbad und die vierzig Räuber bei den Wikingern“ lauten könnte. Parallelen zu Genrekollegen kann man sicherlich auch ziehen, doch nur bedingt, da die Stilvielfalt, die REVENDELL an den Tag legen, nicht unbedingt gang und gäbe ist. Dennoch würde ich auf die Ähnlichkeit mit HEIDEVOLK verweisen, zumindest die härteren Passagen klingen nach den Niederländern.

Was mich allenfalls stört, sind wirklich nur die viel zu vielen Elemente, die zusammengetragen wurden. Manchmal überfordert es beim Hören. Die Musik wird unübersichtlich und verliert an Glanz. Weiterhin lässt sich mit ruhigen Gewissens sagen, dass das Rad nicht neuerfunden worden ist, doch eine derartige Mischung ist mir auch noch nie untergekommen.

Anspieltipp: „The Old Walking Song“

04.04.2006
Exit mobile version