Rose Tattoo - Live In Brunswick

Review

Bereits 1982 entstanden die Live-Aufnahmen zu dem nun veröffentlichten Live-Album „Live In Brunswick“. Die wohl dreckigste Rock’n’Roll Band der Welt ROSE TATTOO spielte im Rahmen der „Never Too Loud“-Tour im Bicycle Club in Brunswick und hatte damals gerade ihre ersten drei Alben veröffentlicht, die als Klassiker des Heavy Rock / Blues gelten. Damit ist die Tracklist natürlich eine Zusammenstellung der wichtigsten Songs aus dieser Zeit der Kultband, als sich die Jungs in der klassischen Besetzung um Angry Anderson und Pete Wells auf dem Höhepunkt ihres Schaffens befanden. Wobei unerklärlicherweise gerade „Nice Boys“ fehlt. Jung und hungrig, mit ihrem rohen Mix aus Heavy Bluesrock, Slidegitarre und der unverkennbaren, charismatischen Stimme von Angry ist „Live In Brunswick“ ein Zeitdokument mit überarbeitetem Sound, der in Anbetracht des Alters der Originaltapes relativ überzeugt. ROSE TATTOO spielten euphorisch, geradeaus, räudig und energetisch, das typische verschwitze, Biergetränkte Pub-Feeling wird authentisch transportiert. Leider hat sich auch ein Fehler eingeschlichen – unerklärbar zusammengeschnittene Überleitungen wie in „Bad Boy For Love“. Das Album vermittelt einen guten Eindruck, wie die rauen, schmutzigen Riff-Rocker aus Sydney damals Live klangen und auch nach über 30 Jahren verfehlen diese Lieder nicht ihre Wirkung.

16.11.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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