Saber - Lost In Flames
Review
„Lost In Flames“ ist das zweite Album der 2018 gegründeten SABER aus Los Angeles.
SABER aus LA pflegen den NWOBHM
Vor der Gründung von SABER spielen Lead-Gitarrist Joel Dominguez, Rhythmus-Gitarrist Jesus Delgado und Bassist David Sanchez bereits zusammen klassischen, von der NWOBHM inspirierten Metal. Sänger Steven Villa tritt an die drei heran, um gemeinsam die Band zu starten. 2021 veröffentlichen sie ihr deutlich von den Achtzigern beeinflusstes Debütalbum „Without Warning“ und zählen seither zur NWOTHM-Bewegung. Als Produzent fungiert Trevor William Church (HAUNT), der auch aushilfsweise das Schlagzeug einspielt. Zwischenzeitlich ergänzen Jesus als Schlagzeuger und Antonio ‚Yogi‘ Pettinato als neuer Gitarrist und Ersatz für den zwischenzeitlich ausgestiegenen Delgado SABER. Auch „Lost In Flames“ ist von Trevor produziert.
„Lost In Flames“ von SABER
SABER beschreiten auch auf ihrem zweiten, knapp halbstündigen Album „Lost In Flames“ den Pfad der klassischen NWOBHM, ergänzt um kleine Dosen Glam wie melodischer Speed Metal. Der Sound liegt irgendwo in der Schnittmenge von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, QUEENSRŸCHE, RIOT, ACCEPT, HELLOWEEN, AGENT STEEL und CRIMSON GLORY, aber auch aktuellerer Bands wie ENFORCER und SCREAMER. Eine authentisch wirkende Hommage an die glorreichen Achtziger.
Eines der dominierenden Markenzeichen von SABER ist die hohe wie düstere Falsettstimme von Villa. Wer Tim Owens, Rob Halford und John Cyriss mag, hat hier keine Probleme. An deren Brillanz und Feeling kann Villa nicht ganz heranreichen. Der energiegeladen wilde wie eingängige Metal ist weiter geprägt von galoppierenden Riffs, melodischen wie teils komplexen Leads und Soli sowie treibende Rhythmen.
Der epische wie kraftvolle Titelsong glänzt mit spannendem Aufbau, coole Drive, prägnanten Hooks und trauriger Geschichte. Drummer Jesus verlor bei einem tragischen Brand sein Haus als auch seinen Hund. Beim kernigen Banger „Phoenix Rising“ drücken SABER aufs Gaspedal. Villa glänzt mit kräftigem Gesang, knackige Gitarren, eingängiger Refrain, für Auflockerung sorgt ein gutes Break mit ruhigem Part. Das hymnische „Madam Dangerous“ erzählt von der intensiven Begegnung eines Bandmitglieds mit einer Dame. Das Stück lebt von seinen Tempowechseln und Breaks, eingängigen Hooks und dichter Klangwand. Weitere Höhepunkte auf „Lost In Flames“ sind das melodisch dunkle, gemäßigte und emotionale „Shattered Dreams“ und das energiegeladene Riff-Feuerwerk „Steel Breaker“. Dazwischen haben sich wenige Längen auf „Lost In Flames“ eingeschlichen.
Für traditionelle Headbanger
Der traditionelle Metal von SABER ist deutlich von den zuvor genannten Vorreitern beeinflusst und kein bisschen originell. Die Amis konzentrieren sich in ihrer Huldigung des klassischen Schwermetalls auf kernige, energisch treibende Songs. Etwas mehr Dynamik würde das Ganze bereichern. Dennoch gelingt es der Band, anstatt angestaubt lebendig zu klingen. Für traditionelle Headbanger empfehlenswert.
Saber - Lost In Flames
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Glam Rock, Heavy Metal, NWoBHM, Speed Metal |
| Anzahl Songs | 8 |
| Spieldauer | 28:45 |
| Release | 07.02.2025 |
| Label | ROAR |
| Trackliste | 01. Lost In Flames 02. Phoenix Rising 03. Madam Dangerous 04. Shattered Dreams 05. Time Tells All 06. Shadow Of You 07. On The Hunt 08. Steel Breaker |
