Satanic North - Satanic North

Review

Hinter SATANIC NORTH stecken keine Unbekannten – unter den Pseudonymen „IIT Caprae“ und „Abyssir“ agieren Petri Lindroos und Janne Parvianen von ENSIFERUM. Lindroos ist für Bass und Backing Vocals zuständig, Parvianen bearbeitet die Drums. Am Mikrofon und an der Gitarre stehen mit „Von Okkult“ und „Skomorokh“ zwei bisher unbekannte Gesichter. Wer anhand der Aliase, des Bandnamens und Albumcovers noch nicht zwei und zwei zusammengezählt hat: SATANIC NORTH bieten Black Metal der skandinavischen 90er Schule.

SATANIC NORTH huldigen einer vergangenen Ära

Fans von Bands wie DARK FUNERAL oder alten IMMORTAL fühlen sich beim selbstbetitelten Debüt von SATANIC NORTH sofort zuhause. Auf dem Album haut uns die Truppe Black Metal der zweiten Welle, wie wir ihn von Alben wie „The Secrets Of The Black Arts“ oder „Blizzard Beasts“ kennen, um die Ohren. Dabei achtet der Vierer auf eine zeitgemäße Präsentation, der Sound verbindet die Klarheit der Moderne mit dem räudigen Spirit der Vergangenheit. Ein verlockender optischer Clou ist die Aufmachung der CD-Version, die als Digipak zum umgedrehten Kreuz aufgeklappt werden kann.

Die zehn Songs des Albums bewegen sich fast alle im Hochgeschwindigkeitsbereich. „Satanic North“ hat sich trotz der langjährigen Erfahrung der Musiker seine jugendliche Raserei bewahrt. Es sind auch Parallelen zum Debütalbum „Impius Viam“ von NIGHT CROWNED zu erkennen. Insbesondere der keifende Gesang von „Von Okkult“ weist Gemeinsamkeiten mit dem fiesen Organ Ken Romlins auf. Textlich bietet die Gruppe den üblichen Satanismus-Okkultismus-Nonsens, den die Fans im Laufe der letzten 30 Jahre lieben gelernt haben.

„Satanic North“ – eine unterhaltsame Nebenspielwiese

Vielleicht brauchten Petri Lindroos und Janne Parvianen einfach einen schwarzmetallischen Ausgleich zum folkigen Bombast ihrer Hauptband – „Satanic North“ bietet wenig Originelles, huldigt dem (un)heiligen Geist des skandinavischen Black Metal aber mit einer immensen Spielfreude. Gerade für diejenigen, die sich als Teenager die Gesichter in Pandafarben geschminkt haben, ist das Debütalbum der „Supergroup“ eine willkommene Reise in vergangene Tage.

12.04.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

Exit mobile version