Scars Of Tomorrow - Design Your Fate

Review

Aus dem sonnigen Kalifornien flattert uns der Re-Release eines Albums, mit dem Titel „Design Your Fate“, ins Haus. Dort wo viele ihren amerikanischen Traum zwischen Bikerbimbos, Surfern und großformatigen Silikonbadenixen ausleben, ja da sind auch die Kerle von SCARS OF TOMORROW zuhause.

Schon ihr Debüt heimste sagenhafte Kritiken in sämtlichen Magazinen ein. Schön und gut, aber irgendwie kommen mir diese Ansichten dann doch etwas übertrieben vor. Was uns auf „Design Your Fate“ geboten wird, ist nur ein halbwarmer Aufguss an jenen Versuchen, MESHUGGAH zu kopieren. Zugegeben, es groovt, die Hütte wackelt und auch das Timing kann sich hören lassen. Alles in allem gute Musiker.

Hapern tut es wieder einmal an der unüberlegten Aneinanderreihung irgendwelcher zufällig gefundenen Schrubbeinlagen. Die Songs können deshalb nur teilweise überzeugen und mit den beiden Songs „With Open Arms“ und „Vengeance“ wären hier schon die beiden einzigen richtigen Höhepunkte dieses Albums gefunden. Die anderen Songs reichen dabei nur für ein ausgeglichenes Mittelmaß und sind teilweise sehr vorhersehbar.

Auch gesanglich bietet sich nicht die Abwechslung, wie man es gerne bei Metalcorebands hätte. Der Sänger hält sehr an seinem „Standard“-Gegröhle fest und sorgt somit zwar für einen ausgiebigen Aggressionsfaktor, Abwechslung sucht man aber vergebens.

SCARS OF TOMORROW liefern mit „Design Your Fate“ den neu veröffentlichten Nachfolger zum Debüt, hatten aber schon damals vergessen, sich auf ein besseres Songwriting zu konzentrieren. Dieser Re-Release ist demnach leider nur für den Hartgesottenen interessant, der aufgrund eines Komplettierungswahns so ziemlich alles haben muss.

18.09.2004
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