Scrap - Scrap

Review

Das Cover ist ziemlich ausgefallen (Einteilung des Menschen in Schlacht-Endprodukte) und der Multimedia-Teil ist durch eine einfache Benutzeroberfläche sehr praktisch umgesetzt. Doch was bringt die kreativ-gestaltete Fassade (Aufmachung, Multimedia) wenn das Fundament (Musik) am zusammenbrechen ist. SCRAP’s Musik basiert nämlich auf sehr simplen Riffs. Dagegen wäre nichts einzuwenden, schliesslich erstellen Bands wie PRO-PAIN seit Jahren ganze Alben erfolgreich nach diesem Konzept. Nur fehlt SCRAP der nötige Biss um aus solchen Riffs mitreissende Songs zu basteln. So trottet deren 08/15-Metalcore im Midtempo am Hörer vorbei. Der Versuch mit Gitarrengefiepse dem ganzen etwas Crossover/New-Metal-Appeal zu verpassen klingt dann auch mehr gewollt als gekonnt. Einzig „Kangaroo“ kann mit einigen melodischen Einschüben für ein paar Lichtblicke sorgen. Doch diese positiven Ansätze werden durch die schwache Gesangsleistung überschattet. Der Mann am Mikro hat weder Hardcore-Shouter-Qualitäten, noch verfügt er über einen Stimmumfang, der melodischen Gesang zulässt. Wenn dieser sich auch noch am Sprechgesang versucht, erreicht dies peinliche Auswüchse von Unvermögen. Wenigstens beweist der Bonustrack „Sad Song“, eine Country-Lagerfeuer-Nummer, daß SCRAP viel Humor haben. Wahrscheinlich mehr Humor als musikalisches Potential. Wer sich selbst ein Bild hierzu machen möchte kann Infos zur Band unter deren sehr ansprechend gestalteten Homepage bekommen: (Link)

20.01.2002
Exit mobile version