Seabound - Travelling

Review

Es war alles andere, als ein leichtes Unterfangen an die erste Single des Bielefelder Duos Seabound zu gelangen, doch aufgrund der euphorischen Worte, die ihr Gelsenkirchener Label Dependent streute, war es mir die Mühe wert. Nach den ersten Hördurchgängen jedoch, machte sich schnell Enttäuschung breit – hatte ich etwa zu hohe Erwartungen gestellt? Oder lag es daran, dass ich mit leichterer Kost gerechnet hatte, als ich es dann auf vorfand? Wie auch immer, jedenfalls hat sich meine Meinung nach mehreren Durchläufen schließlich drastisch gewandelt und zwar eindeutig zum Positiven hin. Seabound spielen eine Mischung aus hartem Elektro und Future Pop mit viel Melodie und angenehm cleanen Vocals, die es auch ohne Verzerrung in der Lage sind, Kälte und Unheil zu suggerieren. Der große Unterschied zur Konkurrenz jedoch liegt im bereits erwähnten Anspruch, der Musik ein wenig Zeit zu geben, da man es bei Seabound definitiv nicht mit einer weiteren Easy-Listening Electro-Combo zu tun hat. Erstaunlicherweise schafft es das Duo dabei dennoch, die Songs tanzbar zu halten, was für den Siegeszug der beiden Mannen, in Form ihres für Mai angekündigten Debütalbums , nur von Vorteil sein dürfte. Produziert wurde der Titeltrack, welcher neben dem ruhigeren „Avalost“ und dem erneut härteren „Progress Nil“, in zwei Versionen vertreten ist, im übrigen von niemand geringerem als Eskil Simonsson/ Covenant.

22.04.2001
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