Serment - Chante, Ô Flamme De La Liberté

Review

KURZ NOTIERT

SERMENT ist das Soloprojekt des Kanadiers Moribond, den Fans nordamerikanischen Black Metals von FORTERESSE kennen dürften. Während seine Hauptspielweise zuletzt etwas martialischer unterwegs war und die Atmosphäre einer neugewonnenen Aggressivität untergeordnet hat, scheint Moribond sich ebenjene Atmosphäre für das vorliegende Solowerk „Chante, Ô Flamme De La Liberté“ aufgespart zu haben. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm, auch hinsichtlich des Titels und damit der zentralen Thematik des Albums.

Dem Album liegt eine Konzeption zu Grunde, die unter anderem die kanadische Herkunft des Herren sowie die dortige Natur zum Gegenstand hat. Das ganze ist eingefasst in einen rohen Black-Metal-Sound, der durch mystisch anmutende Symphonic-Samples melodisch aufgewertet wird. Diese variieren im Verlauf des Albums selten und verlieren dadurch nach einigen Tracks ein bisschen an Wirkung, helfen SERMENT aber, die großen Melodiebögen, vor allem zu Beginn von „Par-Delá Collines Et Rivières“, eindrucksvoll auszuschmücken.

Mehr Abwechslung wäre in der Wahl der Samples also wünschenswert gewesen, wie auch im Songwriting, das zu selten etwas aus seinem gelungenen, melodischen Unterbau macht. Aber zumindest hilft „Chante, Ô Flamme De La Liberté“, die Zeit bis zur nächsten FORTERESSE-Platte zu überbrücken.

20.06.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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