Forteresse - Themes Pour La Rebellion [Vinyl LP]
Herr Møller 
Fünf Jahre nach ihrem letzten Full-Length-Werk „Crépuscule D’Octobre“ veröffentlichen die Quebec Black Metaller FORTERESSE ihr neues, fünftes Studioalbum „Thèmes Pour La Rébellion“. Wie der Titel andeutet, will das Quartett darauf einen Soundtrack zur separatistischen Rebellion abliefern, was sich nicht nur in Titel, Cover-Artwork und Texten des Albums ausdrückt. Auch die Musik auf dem Album geht klar in diese Richtung: Die früher eher introvertierte Herangehensweise der Band ist einer extrovertierteren, schnelleren Melodic-Black-Metal-Spielweise gewichen, von den früher mal mehr, mal weniger dominanten Ambient-Anteilen im FORTERESSE-Sound ist – von Intro und Outro abgesehen – auf „Thèmes Pour La Rébellion“ nichts mehr zu hören.
„Thèmes Pour La Rébellion“: anders, aber trotzdem unverkennbar FORTERESSE
Stattdessen setzt die Band anno 2016 auf melodischen, aber aggressiven Black Metal, der, passend zum thematischen Inhalt des Albums, eine eher epische Richtung einschlägt. Vergleiche zu den Tschechen CULT OF FIRE (auch was den Sound der Gitarren angeht) sind genauso möglich wie zum letztjährigen MACABRE OMEN-Album (natürlich ohne Hellenen-Folk). Dennoch ist der eigene FORTERESSE-Stil auch auf „Thèmes Pour La Rébellion“ einwandfrei herauszuhören – die Melodieführung der Leadgitarre, das Riffing, das Songwriting im Allgemeinen sind durchaus unverkennbar den Händen des Vierers aus Quebec entsprungen.
Epischer, aggressiver, melodischer, eingängiger.
Allerdings sind FORTERESSE auf ihrem fünften Album – zumindest für den Verfasser – insofern spannender als sie je zuvor waren, da sie eben epischer und aggressiver, aber auch melodischer und eingängiger agieren. So rödelt der Uptempo-Opener „Spectre De La Rébellion“ in bester Schweden-Manier los, „Là Où Nous Allons“ wartet gegen Ende mit gänsehautverdächtigem, epischem Klargesang gepaart mit einer grandiosen Leadgitarre auf, „Le Sang Des Héros“ ist etwas rasanter und weniger melodisch als der Rest des Albums, dabei aber ein schöner Kontrastpunkt, in „Forêt d’Automne“ packen FORTERESSE einmal mehr diese Leadgitarre zum Dahinschmelzen aus.
Ein Album, vor dem man immer wieder niederknien möchte
Nun ist zwar nicht jeder Song auf „Thèmes Pour La Rébellion“ ein Volltreffer – zum Beispiel „Par La Bouche De Mes Canons“ oder der langsamere, aber nicht wirklich zündende Rausschmeißer „Verpérales“ -, aber das muss ja nicht heißen, dass diese Tracks schwach sind. FORTERESSE gleichen die weniger zündenden Stücke des Albums auf jeden Fall dadurch aus, dass sie eben gleich drei, vier richtig starke Songs auf „Thèmes Pour La Rébellion“ am Start haben. Man möchte vor diesem Album immer wieder niederknien – „Thèmes Pour La Rébellion“? Na gut, FORTERESSE: Kann losgehen, der Soundtrack überzeugt.
Eine der Highlights in diesem Jahr in diesem Genre und nicht nur dass für mich, diese eiskalten melodischen Riffs sind im wahrsten Sinne des Wortes zum Niederknien. Es vergeht nicht ein Tag an dem ich die Scheibe nicht anhöre. Wie schon so mancher geschrieben hat, solche Scheiben sind der Grund dafür warum es repeat Tasten gibt.
Einziges Manko dieser Scheibe ist, sie ist leider vieeel zu schnell vorbei.
Wenn es erlaubt ist, poste ich das komplette Album, kaufen ist dennoch Pflicht.
https://www.youtube.com/watch?v=fwdFqCnF8io