Stahlmann - CO2

Review

Nach „Stahlmann“, „Quecksilber“ und „Adamant“ lautet der Name des mittlerweile vierten Langspielers der 2008 gegründeten STAHLMANN aus Göttingen „CO2“ und passt sich somit in die Reihe ein.

Dieses Motto gilt denn auch nicht nur namenstechnisch sondern durchaus auch was die musikalische Entwicklung von Mart (Gesang), Ablaz (Bass), Frank (Gitarre) und Max (Schlagzeug) betrifft – denn auch auf „CO2“ bieten STAHLMANN gewohnte Qualitätskost und unterstreichen damit ihre Stellung als eine der besseren Bands des Genres.

Logischerweise lassen sich in einer Stil- und Ästhetikrichtung wie Neue Deutsche Härte bzw. Industrial keine bahnbrechenden Innovationen erwarten, aber das was STAHLMANN jetzt zum wiederholten Male unter Beweis stellen ist das sie locker mit Bands wie RAMMSTEIN, EISBRECHER oder MEGAHERZ mithalten können und dem geneigten Hörer zehn Songs servieren, die eine durchaus breite Palette an Einflüssen und einiges an Abwechslungsreichtum bereit halten.

Mit treibenden Songs wie dem die Platte eröffnende „Feindflug“ (welches von den Gitarren stellenweise an HÄMATOM erinnert), das als Single vorab servierte „Plasma“ oder das Tanzwut verursachende „Friss Mich“ gehören zu den Highlights auf „CO2“, während mir das für meinen Geschmack zu eintönige „Deutschland Tanzt“ (das mir irgendwie unheimlich bekannt vorkommt ohne das ich es genau platzieren kann) oder das ruhigere „Die Klinge“ eher nicht vom Hocker reissen.

Mit dem sowohl vom Riffing als auch der Atmosphäre beinahe im Deutsch-Rock zu verortenden „Der Letzte Tag“ gelingt STAHLMANN dann noch ein bärenstarkes Stück und das Quartett bietet auch ansonsten zumindest solide Koste ohne grössere Ausfälle – etwas störend bleibt bei mir nur der Text zu „Sadist“ hängen, der für meinen Geschmack einfach zu plakativ kalkuliert wirkt.

Mit „CO2“ gelingt STAHLMANN erneut eine ansprechende Mischung aus harten Riffs, einigen coolen Gitarrensoli gemischt mit elektronischen Parts – und natürlich dem charismatischen Gesang von Martin Soer!

Ein würdiger Nachfolger zu „Adamant“ und für Fans der Band und des Genres ganz klar empfehlenswert!

01.09.2015
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