Tangent Plane - The Judas Call

Review

Kurz notiert

TANGENT PLANE sind eine Vorläuferformation der Berliner Proggies EDGE OF EVER. Bevor sie jedoch den Nachfolger ihrer beiden Studioalben „Among Grey Masks“ und „Project Elimi“ veröffentlichen konnten, löste sich die Gruppe um Keyboarder Ralph Swan Krieger im Jahr 2011 auf. „The Judas Cell“ ist somit ihr Vermächtnis, das satte zwölf Jahre später doch noch das Licht der Welt erblickte – frisch remastert zwar, aber dennoch mit dem dumpfen und stets eine Spur zu undifferenzierten Sound einer Low-Budget-Underground-Produktion.

Wirklich gewartet hat die Welt auf diese Scheibe indes nicht. Die zehn Stück sind zwar kompositorisch ganz ordentlich und kurzweilig geraten, wirklich mitreißende Momente haben TANGENT PLANE dagegen nicht geschaffen. Sängerin Christina Fronista verfügt zwar über eine angenehme Klangfarbe, ihre ohrenscheinliche Anstrengung beim Einsingen des Materials überträgt sich indes allzu deutlich auf den Zuhörer. Wenn sie sich dann noch wie in „Frozen Angels“ oder „Survival In Practice“ in bemüht schrill-schrägen Lustschreien verliert, entwickeln TANGENT PLANE ein beachtliches Nerv-Potential, das einem die Freude an einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Wirken der Band nachhaltig verdirbt.

11.02.2024
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