Temple Of Baal - Verses Of Fire

Review

„Verses Of Fire“ ist das mittlerweile vierte Album der Franzosen TEMPLE OF BAAL und während die vergangenen Releases immer mehr die Wandlung von einer reinen Black-Metal-Band hin zu mehr und mehr Death-Metal-Einflüssen aufzeigten, so könnte man diese Entwicklung mit dem neuen Release der Band gewissermaßen als abgeschlossen betrachten. Die Black- und die Death-Metal-Anteile haben sich nun vollständig angeglichen, welchem der beiden Genres TEMPLE OF BAAL mittlerweile angehören (wollen), ist nicht wirklich entscheidbar. Und so ist „Verses Of Fire“ nicht mehr ganz so finster und atmosphärisch wie frühere Werke der Band, lässt darüberhinaus auch ein paar zwingende Ideen vermissen, aber es ist garantiert auch ein ordentlicher Bolzen Kraft und Gewalt.

Die Höhepunkte des Albums sind ganz klar immer dort zu finden, wo TEMPLE OF BAAL das Tempo drosseln und auf einen, gerne Doom-lastigen, Downtempo-Einschub setzen (so zum Beispiel in „Serpens Luminis“), denn dann klingen sie wirklich fies, dann können sie Stimmung entwickeln, dann erzeugen ihre Kompositionen teilweise sogar Gänsehaut. Nur sind diese Momente relativ selten, während die vielen brutalen, oft auch recht technischen und vom Death Metal beeinflussten Parts auf „Verses Of Fire“ den größten Teil einnehmen. Diese haben oft genug auch große Momente zu bieten – man höre „Gates Of Death“, „Gnosis Of Fire“, oder „Walls Of Fire“ (ja, eine Menge auf diesem Album ist „Of Fire“) -, aber wirklich zwingend und überragend ist das Gerumpel eher selten.

TEMPLE OF BAAL haben mit „Verses Of Fire“ ein Album geschrieben, das sicherlich seine starken und auch ganz starken Momente hat, aber es fehlt immer wieder das letzte bisschen Konsequenz. Man würde sich einfach wünschen, mehr Atmosphäre oder auch einfach mehr Momente, die hängenbleiben, zu hören. So ist „Versus Of Fire“ gut, stellenweise sehr gut – aber nicht überragend.

26.11.2013
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