The Howl - Skins Of Our Backs

Review

Wenn eine Band satte zwölf Jahre braucht, bis sie ihr erstes vollwertiges Album auf den Markt bringt, wie es bei THE HOWL aus Finnland der Fall ist, dann kann man durchaus erwarten, dass die Scheibe ausgereift ist. “Skins Of Our Backs“ ist nicht nur ausgereift, sondern obendrein auch richtig eigenständig.

Schon bei den ersten beiden Tracks “As Above…“ und “…So Below“ zeigt das Trio, wo der Hammer hängt. Die Nummern gehen gleich richtig ab, ein thrashiges Riff jagt das andere und Sänger Hannu Lindholm grölt so richtig schön angepisst ins Mikro. Dabei erinnern die Jungs etwas an die Schweden von ENTOMBED, wobei THE HOWL meist deutlich schneller und thrashiger zu Werke gehen. Einen ähnlichen Groove legen sie jedoch allemal an den Tag. Das Schöne dabei ist, dass sie immer abwechslungsreich agieren; im weiteren Verlauf der Platte kristallisiert sich heraus, dass jeder Song zwar seine eigene Note hat, trotzdem wirkt das Liedgut auf “Skins Of Our Backs“ insgesamt außerordentlich homogen.

Wenn es denn unbedingt sein muss, lässt sich die Musik von THE HOWL am ehesten in die Thrash-Schublade stecken, denn die meisten Tracks sind Uptempo-Granaten mit typisch thrashigen Gitarrenriffs. Allerdings steckt in den meisten Nummern auch eine gehörige Portion Punk mit drin, was man an dem immer treibenden Drumming festmachen kann.
Durch den derben gutturalen Gesang werden aber auch Death Metal-Anhänger angesprochen.

Dass die Jungs trotz ihrer professionellen Herangehensweise noch immer keinen Plattenvertrag in der Tasche haben, wundert mich etwas, vor allem wenn ich daran denke, wie viele stümperhafte Kapellen mit einem Major Deal prahlen können.

14.12.2010
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