This Is Hell - Sundowning

Review

THIS IS HELL aus Long Island waren bereits mit namhaften Kollegen wie COMEBACK KID, IGNITE und FIRST BLOOD unterwegs und werden als “DIE junge Band, die frischen Wind in den Hardcore bringt und alle, die sich nicht festhalten, rücklings aus dem Sattel schubst” angepriesen.

Ihr Debüt “Sundowning”, dass im Mai 2006 auf die US-amerikanische Menschheit losgelassen wurde und seit November auch hierzulande erhältlich ist, löst bei mir deutlich weniger Euphorie aus als die hoch tönende Presseinfo vermuten ließe.
Immer kurz vor der Grenze dessen, was sie hinsichtlich Geschwindigkeit auf der Pfanne haben, köttelt sich der fade Fünfer durch eine knappe halbe Stunde Musik, die man auch auf einer Maxi-CD hätte unterbringen können.
Immer gleicher, an üble Emosachen erinnernder Kreischgesang, das fast immer gleiche Tempo und wenig variiertes Gitarrenspiel werden durch ein kurzes, völlig deplatziert wirkendes (“4/8/05”) und ein zugegebenermaßen cooles, wenn auch im Kontext erstaunlich melancholisches Zwischenspiel (“8/27/05“) aufgelockert, aber nicht gerettet.

Manche Bands bestechen auf ihrem Erstling durch sympathische Planlosigkeit und/oder den Versuch, all ihre Ideen auf ein Album zu komprimieren. THIS IS HELL haben nur eine Idee, was -auf Albumlänge breitgetreten- eher nervt. Die einzige Ausnahme bildet “Epilogue“, ganz kurz vorm Ende. Hier holzen die fünf Freunde mal nicht los, als ginge es ums nackte Überleben, sondern schaffen es tatsächlich, etwas Melodie unterzubringen. Aber- wer hört Hardcore wegen der Melodien? Eben. Mit diesem Titel könnten sie es in heulsusigen Emokreisen auf eine gewisse Populärität bringen, die meisten andere Leute dürften die CD spätestens hier genervt aus dem Laufwerk nehmen und künftig anderweitig nutzen. Als Bierdeckel oder so. “Sundowning“ muss man nicht haben.
Punkte gibt’s für gelungene Produktion und sehr gelungenes Artwork.

04.12.2007
Exit mobile version