This Is Hell - Misfortunes

Review

THIS IS HELL zählen derzeit zu den angesagtesten Hardcore-Bands. Alben wie das vorliegende Neuwerk “Misfortunes“ machen eindeutig klar, warum.

Der US-Fünfer ballert seine Songs mit fast schon beängstigender Präzision ins Gebälk. Die (natürlich immer in Maßen) immer wieder zum Vorschein kommenden Melodiebögen sind eingebettet in den wuchtvollsten Hardcore-Sound, den man sich nur Wünschen kann. Außer kleiner ruhiger Zwischenspiele gibt es auch keine Verschnaufpause (wäre ja auch noch schöner), sondern die gnadenlose Vollbedienung. Hier liegt auch der Hund begraben: Das Hauptaugenmerk wurde für meinen Begriff etwas zu sehr auf die Härte und etwas zu wenig auf die musikalische Komponente gelegt. Die gibt es im Hardcore nämlich auch, und man hört sie auch bei THIS IS HELL hin und wieder durchschimmern, aber das Vermeiden von Anspruch zu Gunsten der Aggressivität ist in manchen Passagen des Albums durchaus auffällig.

Das macht natürlich gar nichts, wenn man es liebt, wenn es knallt. Dann wird einen „Misfortunes“ vom ersten bis zum letzten Moment vom Hocker hauen. Im Grunde ist es ja auch das, worauf es ankommt, und so wird sich die Konkurrenz das Allermeiste auf dieser Scheibe durchaus zum Maßstab nehmen (müssen).

Bei THIS IS HELL bricht die Hölle los, und Songs wie “End Of An Era“, “In Shambles“ oder “Fearless Vampires“ haben durchaus auch kompositorisch einiges zu bieten.

Für Hardcore-Fans ist das in jedem Falle eine Kaufempfehlung wert.