Total Hate - Throne Behind A Black Veil

Review

TOTAL HATE veröffentlichen ihr viertes Studioalbum. Als fränkische Band ist natürlich klar, wie die Mucke klingt: typisch norwegisch, was sonst. „Throne Behind A Black Veil“ ist wieder so ein Paradebeispiel dafür, dass der Black Metal der zweiten Welle nicht ausstirbt. Im Sinne der Süddeutschen ist es sogar ein gutes Beispiel, denn die acht Lieder sind nicht nur super produziert (in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Produzenten A. Naucke, während Patrick W. Engel von Temple of Disharmony das Mastering übernommen hat), sondern auch stark geschrieben.

„Throne Behind A Black Veil“ – TOTAL HATE liefern ab

Nachdem schon der Vorgänger „Lifecrusher – Contributions To A World In Ruins“ einen klaren Sieg hingelegt hat, etablieren sich TOTAL HATE spätestens mit „Throne Behind A Black Veil“ als Garant für den Metal, den DARKTHRONE nie wieder spielen werden und TAAKE nicht mehr hinbekommen.

Selten macht das Surfen auf der zweiten Black-Metal-Welle so viel Laune

TOTAL HATE haben aber etwas verändert: Das Neuwerk klingt nicht mehr so roh, nicht mehr ganz so bestialisch und legt den Fokus deutlicher auf Black-n-Roll-Momente. URGEHAL, alte GORGOROTH und ISVIND oder das Black-Thrash-Kommando AURA NOIR kommen in den Sinn. Gücklicherweise platzieren die Nürnberger nach wie vor genug Melodien, um der Eintönigkeit zu entkommen und sich stattdessen in der gelungenen Mitte zu platzieren, die auch „Abwechslung“ genannt wird. Das abschließende Lied „Venomed Seed“ steht hier Pate. Was fehlt? Eigentlich nichts, selbst das obligatorische „Ugh“ ist am Start. „Throne Behind A Black Veil“ ist angenehm 90er-kalt und hat den unüberhörbaren Norwegen-Charme – dazu passt auch das schön gestaltete Cover-Artwork. Für noch mehr Punkte bedarf es noch mehr echte Highlights, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. TOTAL HATE zelebrieren ihr 19-jähriges Bestehen eindrucksvoll.

09.10.2019
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