Transport League - Napalm Bats & Suicide Dogs

Review

Die TRANSPORT LEAGUE lässt mit ihrem neuen Album „Napalm Bats & Suicide Dogs“ ein weiteres Mal die Untoten tanzen – da kann das Intro noch so eindringlich darüber aufklären, dass ein Vampir nur durch einen ins Herz getriebenen Pfahl oder Enthauptung zerstört werden könne… entscheidend ist auf der Tanzfläche, und da haben Tony Jelencovich und seine Mannen mit ihrem ‚Boogie From Hell‘ die nötigen Mittel, um jeden Wiedergänger zappelnd über das Parkett zu scheuchen.

Wobei diese auf „Napalm Bats & Suicide Dogs“ eingesetzten Mittel ziemlich derbe sind: Da wird der Shuffle mal mit der Brechstange angestimmt („Hellelujah Vampire“), dann wieder sind die Grooves so unaufhaltsam wie eine Dampfwalze, die auf den Abgrund zurollt („Black Mountain“). In „Burning Bible“ wiederum agiert die Band leichtfüßig und locker im Uptempo, wenngleich die Gitarrenarbeit auch dort eher das Attribut ‚grobschlächtig‘ verdient. Aber macht ja nichts, solange die Untoten ihre morschen Knochen im Rhythmus bewegen.

Ein wenig Abwechlung bieten atmosphärische Momente ganz im Stile des alten Schinkengotts Glenn („Bag Of Bones“), der Einsatz einer Steel Guitar („Pussy Law“) sowie ein hysterischer Kinderchor in „Kill, Kill Faster“ – insgesamt ist allerdings die straighte Nummer angesagt, was heißt, dass die TRANSPORT LEAGUE keine Experimente wagen und genau in dem Kreidekreis verharren, den sie auf dem Boden eingezeichnet haben, um sich gegen Vampire zu schützen. Wenn sie nicht selbst welche sind. Wer also bislang mit dem Sound der Schweden etwas anfangen konnte, wird wieder bestens bedient – die Klasse des Vorgängerwerks „Boogie From Hell“ erreicht „Napalm Bats & Suicide Dogs“ trotz aller groovenden Vehemenz allerdings nicht ganz.

03.11.2015

- Dreaming in Red -

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