Uada - Devoid Of Light

Review

Gerade einmal etwas mehr als 33 Minuten brauchen UADA, um zu untermauern, dass sie einer DER Newcomer im Jahr 2016 sind. „Devoid Of Light“ frisst sich nämlich mit seiner dominant melodischen Ader sofort ins Langzeitgedächtnis.

UADA erinnern mit ihrer Vorliebe für einnehmende und über den restlichen Instrumenten thronende Leadgitarren gerne mal an die derzeit gefeierten polnischen Vertreter des Black Metals, besitzen aber dennoch ihren ganz eigenen Klang. Das liegt vor allem daran, dass „Devoid Of Light“ sich weniger an hypnotischer Monotonie ergötzt, sondern offensiv die Abwechslung sucht.

Breaks, Tempowechsel und verschiedene atmosphärische Nuancen sind keine Seltenheit. Schwer zugänglich ist „Devoid Of Light“ nicht, bietet dennoch auf lange Sicht ein großes Potenzial. Einerseits weil UADAs Stil sofort ins Ohr schießt, anderseits weil das Quartett aus Portland, Oregon eine begeisternde Detailverliebtheit an den Tag legt.

Das großartige „Our Pale Depature“ zeigt sich stürmisch, birgt aber immer wieder harmonische, ergreifende Zwischenmomente inklusive einem fantastischen Lead. Ähnlich stark, wenn auch immer mit anderem Gesicht, präsentieren sich die restlichen vier Stücke des Albums: Mit einer ordentlichen Portion Groove („S.N.M.“) oder Überraschungen wie einer klar dem traditionellem Heavy Metal entstammenden Gitarrenarbeit („Black Autumn, White Spring“) sorgen UADA immer wieder für Spannung innerhalb der ansonsten pfeilschnellen Songs.

„Devoid Of Light“ nur als sehr gutes Album zu klassifizieren, würde den intensiv bis mitreißenden Songs nicht gerecht werden. „Großartig“ trifft es da schon deutlich eher. UADA haben es verstanden, diverse Einflüsse zu vereinen und zeitgleich den Zahn der Zeit im Black Metal zu treffen, ohne großartig abzukupfern. Melodischer Black Metal mit hervorragend klarem Sound, der in einem Wort zu erfassen ist: begeisternd!

11.05.2016

Chefredakteur

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