Vogelfrey - Sturm Und Klang

Review

„Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen, unsere Stunde hat geschlagen!“ –  das neue VOGELFREY-Album ist da! Die Mannen um Sänger Jannik veröffentlichen mit „Sturm Und Klang“ ihr Drittwerk, welches, wie die Vorgänger, mit nicht übermäßig komplizierter, dafür unendlich eingängiger und dementsprechend spaßiger Mittelalter-Musik daherkommt.

Songs wie „Tandaradei!“ sind so lebhaft, dass man als Hörer kaum umhinkommt, das Tanzbein zu schwingen. Ich bin mir sicher, dass VOGELFREY mit Songs wie „Tandaradei!“ die alkoholgetränkten Festival- und Konzertbühnen im Sturm (und Klang) erobern werden. Nebst Gitarren, Cello und Geige mach der Gesang von Jannik eine gute Figur. Dieser scheint wie prädestiniert für die Musik der Band und es macht gewaltig Laune, den Mittelaltertönen auf „Sturm Und Klang“ zu lauschen.

Themen wie übermäßiger Alkoholgebrauch in „Hörner Hoch“, Kriminalität in „Abschaum“ und Piraterie in „Gold“ sind zwar die typische Genre-Stangenware, zünden aber mit Leichtigkeit. Genau das erwartet man, wenn man ein Album wie „Sturm Und Klang“ einlegt. Das Klientel wird hier bestens bedient.

Leider haben es ein paar Songs auf das Album geschafft, welche nach mehrmaligem Hören nicht zünden wollen. „Der Chirurg“ kommt mit düsterer, fast balladesker Atmosphäre und harten Gitarren daher, doch bietet der Titel nichts Besonderes und weiß im Gesamtpaket nicht zu überzeugen.

Dennoch haben VOGELFREY mit „Sturm Und Klang“ ein überzeugendes, spaßiges Album am Start, welches Genre- und Bandfreude definitiv gut bedienen wird. Nebst Mittelalter-Partymucke haben die Hamburger auch härtere Songs wie „Bluthochzeit“ am Start, die eine gelungene Abwechslung zum fröhlichen Einerlei bieten. Also, ihr Spielmänner, Schwertschwinger und Mettrinker – greift ordentlich zu!

28.08.2015
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