Watch Out Stampede - Tides

Review

WATCH OUT STAMPEDE liefern mit „Tides“ Album Nummer zwei ab und bieten darauf thrashigen Post-Hardcore mit viel Krach, Bumm und Schepper. Der Sound der Bremer kommt fett rüber und wurde extrem tight gespielt, da bekommt man richtig Lust, dem Nachbarn mal den Ellenbogen in die Seite, wahlweise auch ins Gesicht zu rammen.

Trotz der sehr energetischen Darbietung ist das Songwriting recht gewöhnlich ausgefallen. Dabei greifen WATCH OUT STAMPEDE auf altbewährte Mittel zurück. Zum einen finden sich auf „Tides“ die allgegewärtigen Breakdowns, die aber dank der straffen Rhythmik sehr effektiv sind und ein ums andere Mal mindestens für nickende Köpfe sorgen. Dann wäre da natürlich das Wechselspiel aus Gebrüll und Gesang, ebenfalls nichts allzu Bahnbrechendes. Aber die Bremer legen auch in dieser Hinsicht eine überzeugende Vorstellung aufs Parkett. Die Songs sind allesamt gut geschrieben, nur „Until We Drown“ lässt einen ein wenig hängen. Dafür sorgen andere Songs wie „Vultures“ und „No Consequence“ für amtliche Nackenschmerzen.

Den Vorwurf der Gewöhnlichkeit müssen sich WATCH OUT STAMPEDE natürlich gefallen lassen, „Tides“ erfindet das Rad nicht neu. Aber es versieht dieses mit dicken Felgen und klemmt eine ganze Menge Pferdestärken dahinter. Wer Bock auf Action im Pit hat, kann mit „Tides“ also wenig falsch machen.

02.10.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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