While Heaven Wept - Of Empires Forlorn

Review

While Heaven Wept, erfreuen endlich wieder mit einer mehr oder weniger neuen Scheibe nach dem 98er „Sorrow Of The Angels“. Warum weniger neu? Weil eigentlich ein Teil der Songs schon auf früheren Scheibchen und Compilations Verwendung fanden. Mit „Voice In The Wind“ und dem schwedischen Volkslied „Epistle No.81“, dem sich auch schon Candlemass angenommen hatten, stehen dazu noch zwei Coverversionen auf dem „neuen“ Album. Macht unterm Strich noch zwei wirklich taufrische Songs. Aber Doom ist ja bekanntlich geduldig. Wirklich schlimm ist dieser Umstand allerdings nicht, dass ein Teil der alten Songs neu vertont wurde, da es wohl nur recht wenige geben wird, die diese äußerst raren Alben ihr Eigen nennen dürfen. Stilistisch hat man sich doch etwas von „Sorrow Of The Angels“ distanziert und lässt Momente tiefer Traurigkeit, voller Pathos und Melancholie etwas außen vor. Viel mehr dominieren auf „Of Empires Forlorn“ epische uptempo Nummern mit wunderschönen Melodien. Keine Frage, es gibt natürlich reichlich Momente, die den Doom eigenen Charakter versprühen, trotzdem überkommt einen doch eher ein belebendes Gefühl bei den Songs. Insbesondere der Gesang verhilft den Stücken zu außergewöhnlicher Brillanz. Je öfter man den Silberling rotieren lässt, desto tiefer setzten sich die Songs im Kopf fest. Irgendwie gelingt den Jungs etwas ganz Besonderes, zum einen wissen die Songs sofort zu gefallen, auf der anderen Seite schaffen sie es, durch ihre schier unheimliche Variabilität und Vielschichtigkeit den Songs „ewiges Leben“ einzuhauchen. „The Drowning Years“ und das epische „Soulsadness“, die stellvertretend für das gesamte Album genant sein sollen, schaffen es ein Gefühlspektrum zu erzeugen, das einen alles um sich vergessen lässt. Bei der Neuauflage von „Sorrow Of The Angels“ mit einem grandiosen Finale (3:30), sollten schließlich alle Dämme brechen und langsam aber sicher, selbst den ganz „Harten“ der Hörerschaft, ein schauriges Kribbeln den Rücken empor kriechen. Für Anhänger des „Epic-Doom“, im Fahrwasser von Candlemass, ist dieses Album schlicht und ergreifend eine Offenbarung und gehört in jede Sammlung. Fans sei die limitierte Version im Digi-Pack nahegelegt.

25.02.2004
Exit mobile version