Windir - 1184

Review

Am Beispiel von WINDIR zeigt sich wieder einmal auf anschauliche Weise die Gültigkeit des Prinzip „Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte“. Sicherlich wissen die Norweger auf ihrem dritten Studioalbum „1184“ mit atmosphärischen Keyboardeinlagen, ambitionierten Texten, einem energischen Shouter sowie kultigen Gitarrenriffs, im Stile von MITHOTYN zu ihren besten Zeiten, zu überzeugen, aber leider stehen sie in Punkto Eigenständigkeit ein wenig im Schatten ihrer Vorgänger, die schon 1994 ähnliches eingezimmert haben. Diese Art der Musik ist eben wirklich nicht neu, und ich sehe daher nicht ein, hier die eine höhere Punktzahl zu vergeben. Aber nun genug gelästert, kommen wir zu den erfreulicheren Dingen. Für das Release spricht sicherlich, dass es um die Viking-Szene leider (oder erfreulicherweise, je nach Standpunkt!) etwas ruhiger geworden ist, man könnte von einem Prozess des „Gesundschrumpfens“ reden. Man sehnt sich deshalb schon fast nach einer Alternative zu den schmerzhaft melodischen VINTERSORG, und wer einmal solche Viking-Knaller wie „Todeswalzer“ oder das hymnische „Destroy“ gehört hat, der wird sich auf wunderbare Weise in die Gründertage des Genres zurückversetzt fühlen! Fazit: Wer auf MITHIOTYN steht und der Truppe um Mr. Weinerhall nachtrauert, der könnte mit WINDIR wahrlich goldrichtig liegen, im Zweifel einfach mal reinhören…

24.11.2001
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