Wizard - Metal In My Head

Review

WIZARD ist auch so ein Name, der schon lange durch die deutsche Trueheimer-Szene geistert. Ihr wisst schon, diese Art von Musik, bei der man sofort das Verlangen bekommt, sein Pferd zu satteln und in mäßig attraktiver Bekleidung gegen das Böse anzutreten. Allerdings haben WIZARD es im Vergleich zu ihren Kollegen MANOWAR geschafft, immer sympathisch zu bleiben. Und so legen die Herren aus Bocholt nun mit „Metal In My Head“ ihr zwölftes Album in 30 Jahren Bandgeschichte vor.

WIZARD haben nur Metal im Kopf

Und klar, WIZARD sind keine progressiven Meister, die das Genre an neue Grenzen bringen wollen, sondern spielen weiterhin das, was sie am besten können und am liebsten mögen: eine ziemlich true Mischung aus Heavy- und Power Metal. Dabei geht es textlich natürlich auch um die klassischen Themen: große Schlachten, Heldengeschichten und natürlich unser aller liebste Musikrichtung. Dabei ist es außerordentlich sympathisch, dass die Bocholter sich selbst ganz klar nicht zu ernst nehmen, so heißt es im Titelsong:

„I’m sick of fucking boring work, I’m pretty much a giant dork. My liver craves a tasty beer, and closing time today is near.“

Solche Lyrics braucht die Metalwelt schließlich auch, um irgendwann nach dem ganzen Corona-Scheiß in einer großen, bierseligen Runde etwas zum Mitgrölen und Abfeiern zu haben (Festivals, anyone?).

„Metal In My Head“ macht Spaß

So verläuft es im Prinzip das ganze Album, selten mit dem Fuß vom Gaspedal. Einzig die eingeschobene Ballade „Whirlewolf“ durchbricht dabei die Soundwand und hat einen traurigen Hintergrund, so ist sie doch dem Ende 2019 verstorbenen VORTEX-Gitarristen Martjo Brongers gewidmet, der den Songtitel zum Spitznamen hatte. Eine schöne, getragene Hymne und tolle Hommage an den Musiker!

Ansonsten geht es munter weiter mit dem Feiern ihres Jubiläums in Verbindung mit den altbekannten Texten. Dabei wird auch gerne mal songübergreifend die gleiche Thematik aufgegriffen. Dabei klingen WIZARD auch nach 30 Jahren Bandgeschichte noch unverbraucht und frisch. So kann es auch gerne noch einmal 30 Jahre weiter gehen.

12.02.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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