National Suicide - Anotheround

Review

Wenn sich eine Band zwischen ihrem Debut- und dem Folgealbum sieben Jahre Zeit lässt, dann war zumeist der Erstling nicht sonderlich erfolgreich oder das Motto “Gut Ding will Weile haben“ stand bei der Entwicklung Pate. Bei den italienischen Oldschool-Thrashern von NATIONAL SUICIDE dürfte es eher Zweiteres sein. Schließlich konnte ihr erstes, 2009 erschienenes Album “The Old Family Is Still Alive“ durchaus für Aufsehen bei Genre-Fans und Kritikern sorgen. Auftritte mit NAPALM DEATH, SODOM, ARTILLERY und anderen internationalen Größen waren die Folge.

Geradliniger Oldschool-Thrash trifft geiles Gitarrengefrickel

Mit “Anotheround“ schicken sich NATIONAL SUICIDE nun an, die Bretter der Thrashwelt – und vor allem sämtliche Moshpits dieser Erde – erneut zu erobern und das könnte ihnen mit ihrem wirklich oldschooligen und straight nach vorne gehenden Oldschool-Thrash wirklich gelingen. Gleich das erste Gitarrensoli im Opener “No Shot No Dead“ macht klar, dass hier eine Gitarrenfraktion zu Werke geht, die jede Menge Ahnung von dem hat, was sie da mit ihren Werkzeugen anstellt. Und tatsächlich kristallisiert sich in weiteren Verlauf von “Anotheround“ immer mehr heraus, dass gerade das Dauerfeuer der Saitenfraktion zu den ganz großen Stärken von NATIONAL SUICIDE zählt. Fast jeder Song ist mit geilen Gitarrensoli (besonders schöne finden sich noch in “Fire At Will“ und “What The Fuck Is Goin‘ On?“) garniert, bei denen die Leadgitarren ordentlich voranpreschen; gleichzeitig kommen auch immer wieder Melodielinien und Riffs um die Ecke, die zeigen, dass die Jungs auch allerbestes Gitarrengefrickel beherrschen.

Promofoto von NATIONAL SUICIDE

NATIONAL SUICIDE – Bandpromo 2016

NATIONAL SUICIDE sind eben Oldschool

Auch wenn “Anotheround“ in Gänze – eben ganz typisch Oldschool-Thrash – nicht allzu viel Abwechslung, also innovative Momente, bietet, können NATIONAL SUICIDE immer wieder mit Kleinigkeiten überraschen. So enthält “I Refuse To Cry“ Chorus-Shouts, die mehr als nur mitreißend und zum “Mitbrüllen“ livetauglich sind; der mit Polizeisirenen und Schüssen a la Verfolgungsjagd beginnende Titeltrack und “Second To None“ entpuppen sich als wunderbare Beispiele für die Nähe von Oldschool-Thrash und Punk. Schließlich könnten beide Songs – zumindest von der Machart her – zu Teilen auch auf ner guten Punk-Platte vertreten sein könnten. Hinzu kommt mit “Nobody’s Coming“ ein Stück, das sich schon fast als klassischer Heavy Metal Track bezeichnen lässt, der so auch von IRON MAIDEN stammen könnte. Einzig und allein die bisweilen übertrieben hohe und damit nervige Stimme von Shouter Stefano Mini, der ansonsten einen guten Job macht, sorgt für Abzüge in der B-Note.

Ein Muss für Fans von Dresche im Pit

NATIONAL SUICIDEs zweites Album ist letztendlich ein echtes Muss für Fans von Overkill und Exodus sowie alle Genre-Liebhaber. Der Werbespruch des Plattenlabels, dass der Sound der Jungs aus Rovereto schneller und schärfer geworden sowie eng verbunden mit den amerikanischen Thrash-Wurzeln der Achtziger ist, trifft wirklich in Gänze zu. “Anotheround“ wird für jede Menge Dresche im Pit und vielleicht auch dafür sorgen, dass NATIONAL SUICIDE nicht nur in Italien zu den Metalgrößen zählen.

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23.07.2016

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