Unsharpen Dawn - Unsharpen Dawn

Review

Wer sich heutzutage im Metalcore versucht, der muss entweder einen großen Namen oder mächtig was auf der Pfanne haben, um gehört zu werden. Da bei den Undergroundlern UNSHARPEN DAWN ersteres schon mal nicht der Fall ist, konzentrieren wir uns in der Folge auf den zweiten Punkt.

Die noch junge Regensburger Formation versucht auf ihrer selbstbetitelten EP die üblichen Genreklischees zu umschiffen, was ihnen größtenteils sogar recht gut gelingt. Der Fünfer verzichtet weitestgehend auf tausendfach gehörte Breakdowns und haut andererseits auch nicht durchgehend auf die Zwölf, so dass Spielraum für ein variantenreicheres Songwriting gegeben ist, wobei dies im Metalcore-Zusammenhang sicherlich relativ zu sehen ist. Gut, die Shouts/Growls von Kay Drzewiecki sollte man dann doch eher außer Acht lassen. Nicht, dass bei seinem Stil der große Würgereiz ausbricht, aber so ganz monoton muss es dann auch nicht sein. Viel besser tönt da schon die Gitarrenfraktion, die sich speziell bei ihren Twin-Guitar-Harmonien eher am klassischen Metal orientiert und in den besten Momenten sogar nach den allseits gerne zitierten IRON MAIDEN klingt, während fette, hippe Stakkato-Riffs wie im Closer „Wake Up To Die“ zumindest mich zum Einschlafen bewegen. In „Haunted“ packt man dann ordentlich den Groovehammer aus, was der Truppe auch nicht schlecht zu Gesicht steht und in Zukunft gerne noch verstärkt eingesetzt werden darf. Am untypischsten ist vielleicht noch „With My Own Hands“ mit seinem leicht melancholischen Unterton und dem mehrstimmig gesungenen Refrain.

Klar, aus einer guten Viertelstunde Musik kann man wenig über das Gesamtpotential einer bislang ungehörten Band schließen, aber zumindest ist der Ansatz von UNSHARPEN DAWN nicht der übelste. Mal schauen, was der kommende Longplayer bringt…

02.07.2009

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