Eyes Shut Tight - Fairground Zero

Vor nicht einmal einem Jahr meldeten sich die Norddeutschen EYES SHUT TIGHT mit ihrem Debüt „Secret Destroyer“ zum ersten Mal zu Wort. Das war im Juni 2010. Im Mai 2011 steht nun schon das zweite Album dieser verrückten Combo auf dem Programm. Erntete das Erstlingswerk aufgrund vieler Parallelen zu bekannten Acts wie KORN oder auch MARILYN MANSON nicht unbedingt grandiose Kritiken, wollen es EYES SHUT TIGHT mit „Fairground Zero“ nun erneut wissen.

Während die Produktion und auch der zwischen kreischend und sprechend-schreiend variierende Gesang dieses Mal im Gegensatz zum Vorgänger durchaus in Ordnung gehen, hat auch „Fairground Zero“ mit einigen, vor allem songwritingtechnischen Mankos zu kämpfen. Erstens fehlt es den zwölf Songs durchwegs einfach an Abwechslungsreichtum, zweitens klingt das Ganze wie schon einmal irgendwo gehört. Außerdem sind Hardcore-Schreddereien wie in „Cabinet Of Mirrors“ einfach zu viel des Guten und ich gebe es offen und ehrlich zu: meine Sache nicht.

Einige wenige Titel können aus dem etwas zu verschwurbelten Ganzen aber doch herausstechen: Zum einen wäre da das zuerst langsame, atmosphärische „Gone“, das zu guter Letzt in einen aggressiven, von Keyboards unterstützen Part mündet und das sofort an alte KORN erinnernde „Useless“; wären da nicht diese unsäglichen Kinderchor-Elemente, die dem Song etwas an Qualität nehmen.

Viel mehr bleibt mir nach knapp 50 Minuten leider nicht in den Gehörgängen kleben. Vielleicht liegt es nur an mir, aber EYES SHUT TIGHT sollten noch kräftig an ihrem Songmaterial feilen, denn „Fairground Zero“ ist nicht mehr als netter, absolut nicht zwingender Durchschnitt.